Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Zusammen sind wir stark

In Kupp wirkt eine der bekanntesten Gesangsgruppen der deutschen Minderheit: „Echo aus Kupp“.

Generationen verbinden: Das ist das Ziel des Deutschen Freundschaftskreises in Kupp (Kup). Diese Organisation hat vieles anzubieten – von Sprachkursen für die Kleinsten, über eine talentierte Gesangsgruppe bis zum Gedenken an die Vergangenheit.

 

Im kleinen Dorf bei Groß Döbern treffen sich die Mitglieder der Deutschen Minderheit um Pläne für die Zukunft gemeinsam zu schmieden. Regelmäßig füllt sich der Raum mit aktiven DFK-Mitgliedern. Beim Markenzeichen des Dorfes, dem charakteristischen Marktplatz, hat der DFK Kupp seinen Sitz. Den Saal teilt sich die Deutsche Minderheit mit anderen Organisationen. Das symbolisiert auch die enge Zusammenarbeit zwischen den vielen Vereinen. Über die zukünftigen Projekte, aber auch über andere Initiativen, diskutiert der Vorstand bei seinen Sitzungen. Mit Humor und Fleiß kann man alles schaffen – sagen die unternehmungslustige Frauen. „Am meisten stolz sind wir auf die Einheit, die in unserem Dorf herrscht. Mit dem Engagement von anderen können wir viel erreichen und dabei können wir auch auf die Hilfe aller Einwohner zählen. Wir sind eine kleine Gemeinschaft und das verbindet uns“, meint Maria Koschny, Vorsitzende des DFK Kupp.

 

Echo aus Kupp

 

Den DFK-Mitgliedern werden das ganze Jahr über zahlreiche und abwechslungsreiche Projekte angeboten. Viel wird für die Kleinsten und Jugendlichen vorbereitet und getan. Von Samstagskursen bis zu Musikwettbewerben. Die Mitglieder des DFK Kupp treffen sich auch bei Ausflügen und  Pilgerfahrten. Das größte Ereignis im Karneval ist die Weiberfastnacht für 120 Frauen, die schon in vielen Ecken Schlesiens bekannt ist. Dabei haben auch Premiere die Kabarett-Sketche, die eine Gruppe aus dem DFK Kupp jährlich vorbereitet. Die Frauen aus dem DFK Kupp haben noch viel mehr drauf, z.B. wie singen. Ihre Gesangstalente können sie bereits seit über 20 Jahren im DFK entwickeln. “Echo aus Kupp“ heißt die Gesangsgruppe, die im Jahr 1995 gegründet wurde. Jeden Dienstag treffen sich die Sängerinnen um mit der Chorleiterin Agnieszka Ślusarczyk fleißig zu proben. Im Repertoire haben sie deutsche und schlesische Lieder. Sie schreiben und komponieren und produzieren sogar eigene Lieder. Letztens ging die Gesangsgruppe „Echo aus Kupp“ ins Studio um ihre erste Platte aufzunehmen. In über 20 Jahren der künstlerischen Tätigkeit haben sie zahlreiche Wettbewerbe gewonnen und die Region in Polen und im Ausland vertreten.

 

Nicht vergessen, erinnern

 

Die Traditionen und die Geschichte zu pflegen liegt den Mitgliedern besonders am Herzen. Ein schwarzer und trauriger Wendepunkt in der Geschichte des Ortes ist der Januar 1945: Das Massengrab auf dem Friedhof in Kupp erinnert an die tragischen Ereignisse. Zirka 80 Menschen, darunter Einwohner des Dorfes sowie Insassen des Altersheimes und unbekannte deutsche Soldaten wurden von Soladten der Roten Armee getötet. Dies ist eines der größten Massengräber in der Umgebung und es wurde vor zwei Jahren erneuert. Die Mitglieder des DFK Kupp pflegen dieses Ort fürsorglich. „Wer seine eigene Geschichte nicht kennt, kann man sagen, ist ein leerer Mensch. Diese Geschichte schafft Gemeinschaft. Und diese Geschichte kann nicht tief irgendwo ganz am Boden begraben werden“, meint Maria Koschny, Vorsitzende des DFK Kupp.

 

Dominika Bassek

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