In Fortsetzung der von ihr eingeführten Tradition lud die Generalkonsulin der Bundesrepublik Deutschland in Danzig, Cornelia Pieper, nach zweijähriger Coronapause am 1. Februar wieder zu einem Neujahrsempfang ins Restaurant „L’Entre Villes“ an der Stadtgrenze zwischen Danzig (Gdańsk) und Zoppot (Sopot) ein. Der Andrang war nach der erzwungenen Pause groß, wobei vor allem die deutsche Minderheit aus dem Amtsgebiet des Generalkonsulats zahlreich vertreten war.
Dieses Gebiet reicht von Goldap (Gołdap) im Osten bis Stettin (Szczecin) im Westen, von Danzig bis Thorn (Toruń). Und getreu dem Motto „Wer am weitesten anreist, kommt als erster“ waren zum Mikrofontest für den späteren Auftritt der Generalkonsulin bereits alle Vertreter der deutschen Minderheit in der Woiwodschaft Ermland-Masuren mit Henryk Hoch vom Verband der deutschen Gesellschaften in Ermland und Masuren (VdGEM) sowie Piotr Dukat von der Allensteiner Gesellschaft Deutscher Minderheit (AGDM) an der Spitze eingetroffen.

Foto: Uwe Hahnkamp
Auch aus den anderen nördlichen Woiwodschaften Polens waren die Landsleute gekommen, sodass die deutsche Minderheit die größte Gästegruppe stellte, zumal sie noch durch Joanna Hassa und Weronika Koston vom Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG) mit Sitz in Oppeln unterstützt wurden, die gerade in Danzig dienstlich unterwegs waren. Das Gastgeschenk der deutschen Minderheit fiel entsprechend üppig aus, vor allem auch deswegen, weil die Generalkonsulin drei Tage danach Geburtstag feierte.

Foto: Uwe Hahnkamp
Das Wichtigste am Neujahrsempfang ist – ähnlich wie beim Tag der Deutschen Einheit – die Pflege von Kontakten. Es gab viele in Ermland und Masuren aktive Menschen, die ebenfalls in Zoppot zu Gast waren, mit denen Pläne für 2023 gewälzt werden konnten: vom Verein „Freunde Masurens“ mit der Vortragsreihe der Sorquitter Gespräche, von der Lehndorff-Gesellschaft, die sich um Schloss Steinort (Pałac w Sztynorcie) kümmert, vom Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) in Stuttgart und von verschiedenen polnischen Selbstverwaltungen.

Foto: Uwe Hahnkamp
Gleichzeitig glänzte der Empfang von Vertretern der vor allem in der Dreistadt an der Ostsee aktiven privaten Wirtschaft, aber auch von anderen Diplomaten, wie an der sprachlichen Vielfalt des Stimmengewirrs im Saal des gediegenen Restaurants zu hören war. Besonders begrüßt wurde dabei der Konsul der Ukraine in Danzig, Oleksandr Plodystyi. Denn auch die nachdenklichen Töne zu diesem Jahr, den Hoffnungen und Chancen für die Entwicklung einer friedlicheren Welt gehörten und gehören zu den Themen der Ansprachen auf dem Neujahrsempfang. Mögen 2023 die positiven Seiten überwiegen!
Uwe Hahnkamp