Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Wort zum Sonntag von Bischofsvikar Peter Tarlinski

21. Sonntag im Jahreskreis – B

1. Lesung: Jos 24, 1–2a.15–17.18b
2. Lesung: Eph 5, 21–32
Evangelium: Joh 6, 60–69

Das Kommen und Gehen
Das menschliche Leben besteht unter anderem aus einem Kommen und Gehen. Generationen kommen und gehen. Einflussreiche Persönlichkeiten, die das gesellschaftliche Leben prägen, wirken in einem zeitlich begrenzten Rahmen. Ideen und Tendenzen, die vernünftigen wie die destruktiven, erscheinen und vergehen, kehren wieder und werden in den Hintergrund gedrückt. Menschen schließen sich fest einigen Meinungen und Ansichten an oder ändern ihre Positionen und Überzeugungen hin und her, wie der sogenannte Zeitgeist gerade weht.

Dafür oder dagegen
Auf das Christentum bezogen, sind die Menschen auch geteilter Haltung. Einige sind dafür und bauen ihr Leben auf den Worten Jesu auf. Andere sind dagegen und wenden sich vom Christlichen ab. Dieser Verhaltensweise begegnen wir im 6. Kapitel des Evangeliums nach Johannes. In der Synagoge von Kafarnaum empfahl Jesus seinen Jüngern: „Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tag.“ Daraufhin „sagten viele der Jünger Jesu, die ihm zuhörten:Diese Rede ist hart.Wer kann sie hören?“ Nicht wenige von ihnen zogen sich zurück und gingen nicht mehr mit ihm umher. „Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt auch ihr weggehen?Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollen wir gehen?Du hast Worte des ewigen Lebens.Wir sind zum Glauben gekommenund haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes.“

Vertrauen und überzeugt sein, sich auf Gott einlassen, schenkt Kraft, an IHN zu glauben.

Vertrauen und dienen
Vertrauen und überzeugt sein, sich auf Gott einlassen und begreifen, was Jesus meint, schenkt Kraft, an IHN zu glauben und bei IHM zu bleiben. Er sprach: „Der Geist ist es, der lebendig macht;das Fleisch nützt nichts.Die Worte, die ich zu euch gesprochen habe,sind Geist und sind Leben.“ Jesus stellt das Unvergängliche in den Mittelpunkt des Lebens: Sich selbst. Wer ihn voll und ganz als Person aufnimmt (verspeist), verbündet sich mit Gott und wird im Geiste eins mit IHM. Wer sich abwendet bleibt Gott-los. Vor dieser Entscheidung standen schon die Menschen im Volk Israel. Die erdachten und erfundenen Götter der damaligen Völker zogen mit ihrer Beschränkung auf das rein Materielle und Vergnügliche stark an. Der als Person und Geist gesehene Gott, der nicht zum Greifen nahe war und sich in seinem Wirken den Menschen offenbarte, war schwieriger anzunehmen. Daher rief Josua zu Entschlossenheit auf: „Wenn es euch nicht gefällt, dem Herrn zu dienen,dann entscheidet euch heute, wem ihr dienen wollt“. Und er fügte hinzu: „Ich aber und mein Haus,wir wollen dem Herrn dienen.“ Die Ältesten Israels und das Volk trafen den Beschluss: „Das sei uns fern,dass wir den Herrn verlassenund anderen Göttern dienen.Denn der Herr, unser Gott, war es,(…)der alle die großen Wunder getan hat.Er hat uns beschützt. Auch wir wollen dem Herrn dienen;denn er ist unser Gott.“ Gilt dies auch für uns?

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