Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Rotkäppchen erklärt Passivform

Die Sozial-Kulturelle Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien bietet seit Jahren Sprachkurse für Erwachsene an. Jedes Jahr werden die Sprachkurse zwei Mal angeboten, am Jahresanfang und zu Jahresende.

 

In Gogolin gab es gleich zwei SprachkurseFoto: DFK Gogolin

 

Im Februar starteten dieses Jahr elf Sprachkurse. „Letztes Jahr war es bei der Frühlingsedition sehr ähnlich“, sagt Tomasz Cuber, Koordinator der Sprachkurse seitens der SKGD. So wurden, genau wie letzes Jahr in Oppeln (Opole), im Sitz der SKGD gleich vier Kurse durchgeführt, in Gogolin zwei, in Malapane (Ozimek) und Groß Strehlitz (Strzelce Opolskie) jeweils ein Sprachkurs. DFKs in denen ein Sprachkurs zum ersten Mal stattgefunden hat, waren Luboschütz (Luboszyce), Niesdrowitz (Niezdrowice), und Koźle (Cosel).

 

Auf dem Flughafen und beim Bäcker

In Cosel übernahm die Lehrerin Justyna die Leituntg des Sprachkurses. „Unsere Gruppe zählte zehn Personen, im Alter zwischen 20 und 65 Jahren. Bei dem ersten Treffen habe ich im Februar einfach mit Karneval und den Krapfen angefangen. Die Kursteilnehmer haben einen Text gelesen, ich habe auch eine Präsentation vorbereitet. Danach haben wir versucht was dazu zu erzählen, so habe ich gesehen, auf welchem Sprachniveau die Teilnehmer sind, und wie wir weiter vorgehen können“, sagt die Sprachkursleiterin aus Cosel. Bei dem Sprachkurs der SKGD wird kein Kursbuch aufgebrummt, sodass die Teilnehmer gemeinsam mit dem Lehrer entscheiden können, was im Unterricht gemacht wird. „Unsere Gruppe wollte immer wieder Konversationen, zu verschiedenen Themen haben, oft haben sie mich nach dem Unterricht auf etwas Aufmerksam gemacht, was wir nächstes Mal machen können, das habe ich dann vorbereitet“ sagt die Lehrerin. So gab es Dialoge auf dem Flughafen, beim Bäcker und beim Arzt: „Das waren überwiegend Alltagssituationen, damit man in so einer Situation in Deutschland auch wirklich klarkommt“ so Justyna. Natürlich mussten auch die Modalverben, die Gegenwarts- und Passivform und viele anderen grammatischen Phänomene erklärt werden. „Die Passivform haben wir anhand des Märchens Rotkäppchen gelernt, das hat den Teilnehmern gefallen“ erinnert sich die Lehrkraft. Auch die Zusammenarbeit mit dem DFK Cosel verlief reibungslos: „Den Schlüssel für den DFK-Sitz habe ich gleich am Anfang bekommen, und es war immer schön warm wenn wir unseren Sprachkurs hatten“ freut sich die Lehrerin.

 

Nächste Edition im Herbst

„Ungefähr die Hälfte unserer Sprachkurse waren auf dem Grundniveau, der Rest belegte den Kurs Mittelstufe. Mann merkt, dass die Menschen das Grundniveau abschließen, und das nächste Mal wieder kommen da aber schon melden sie sich für die Mittelstufe an“, so Koordinator Tomasz Cuber“, der sich darüber freut, dass dieses Jahr das ca. 80 Personen beim Sprachkurs mitgemacht haben. Die Sprachkurse sind nun bald zu Ende, die nächsten starten wieder im Herbst.

 

Manuela Leibig

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