Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

Schlesierin mit Weltgeltung

Foto: DWPN.

Sie ist eine Künstlerin mit Weltgeltung und trotzdem trägt die Nische ihres Fachs dazu bei, dass ihr der Status eines Stars verwehrt bleibt. Unter den Musikern anerkannt, unter den Schlesiern eine Art Nationalheldin. Und deshalb lud das Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit (HDPZ) am 10. Dezember in Rybna (Stadtteil von Tarnowitz) zu einer Veranstaltung mit Helga Storck, einer der bekanntesten Harfenistinnen der Welt ein.

 

„Man muss schon zugeben, dass Frau Storck sehr bekannt in Oberschlesien ist, vor allem in Kattowitz. Schon seit zehn Jahren ist sie dort Lehrerin an einer Musikschule und außerdem organisiert sie jährlich ein Festival, in dem ihr Instrument, die Harfe, die Hauptrolle spielt“, begründet die Einladung für Helga Storck Emilia Socha, die die Veranstaltung seitens des HDPZ vorbereitet hat. Das Ansehen in Schlesien war aber nicht Grund genug, um mit ihr zu sprechen und ein Konzert zu veranstalten. Wie Socha unterstreicht, sei auch die Lebensgeschichte von Frau Storck „äußerst interessant“ und die Musikerin sei „eine Künstlerin von Weltgeltung“, deswegen hat man sich entschlossen eine Veranstaltung mit ihr im wunderschönen Palast des Stadtteils von Tarnowitz-Rybna durchzuführen. Emilia Socha meint Storck „sei perfekt geeignet“, für die traditionelle Initiative „Hausbesuche“ des HDPZ, wo man mit bekannten Persönlichkeiten spricht, die auf irgendeine Weise mit Schlesien und der deutschen Minderheit verbunden sind.

 

Interessant ist die Geschichte von Helga Storck tatsächlich. Wie viele Deutsche in Oberschlesien, die in Zeiten des Krieges geborenen wurden, hatte auch sie eine zweifache Identität. Sie ist in Deutschland geboren, doch ihre Heimat wurde nach dem Krieg polnisch. Im neuen Polen verbrachte sie dann die ersten Jahre ihres Lebens, um dann später nach Deutschland auszuwandern. Ob aber in Deutschland oder in Polen, besonders nahe war der jungen Frau immer die Musik. Vertraut wurde sie am meisten mit der Harfe. Nachdem sie angefangen hat dieses Instrument zu spielen, hatten ihre Musiklehrer nicht nur ihr musikalisches Genie entdeckt, sondern das Instrument hat ihr auch das Tor zur Welt geöffnet. Studiert hat sie unter anderem in New York. Natürlich hat sie auch dutzende Konzerte gegeben und ihre eignen CDs produziert.

 

Dieses Talent von Helga Storck sowie die Liebe zur Musik fasziniert die Menschen bis heute, was sich auch bei der Veranstaltung des HDPZ gezeigt hat: „Die Menschen waren nach dieser sehr zufrieden und wollten am Ende eigentlich auch gar nicht so schnell raus aus dem Saal. Sie hatten viele Fragen an Frau Storck, aber auch an die anderen teilnehmenden Harfenisten, die ein gemeinsames Konzert gaben. Alleine die Sache, dass wir sechs so schöne Harfen dort hatten, hat dazu beigetragen, dass alle sich ein Bild mit den Instrumenten machen wollten. Das hat schon Eindruck gemacht“, lobt  Emilia Socha.

 

Łukasz Biły

Show More