Vom 9. bis zum 20. Juli nehmen 70 Jugendliche der Deutschen Minderheiten aus zwölf Ländern am internationalen Sommercamp unter dem Titel „Grenzen überwinden, Zukunft gestalten“ in Warschau teil. Die Teilnehmer kommen aus Polen, Rumänien, Tschechien, Ukraine, Ungarn, Kasachstan, Kirgistan, der Slowakei, Serbien, Lettland, Georgien und Litauen.
Die Teilnehmer in arbeiten fünf Workshopgruppen zu den Themen: Fast Fashion und Upcycling, Soziale Medien, Meinungsfreiheit, Kulinarik und Foodsharing und Deutsch in Liedern. Die Ergebnisse der Arbeit werden am Freitag (19. Juli) in der Deutschen Botschaft in Warschau präsentiert. „Es ist eine interessante Erfahrung für mich, junge Menschen aus verschiedenen Ländern, die alle deutsch sprechen, zu treffen. Die interkulturelle Erfahrung ist einfach super“, sagt Michael Töpfer aus Rumänien, der gemeinsam mit anderen Teilnehmern aus Rumänien mit einem Bus zum Sommercamp angereist ist. Michael ist in der Gruppe Fast Fashion und Upcycling: „Für mein deutsches Sprachdiplom letztes Jahr habe ich mich mit dem Thema Umwelt und Nachhaltigkeit auseinandergesetzt, aber der Aspekt Fast Fashion ist mir unbekannt gewesen. Nun werde ich beim Einkaufen von Kleidung auf wesentlich mehr achten, als nur darauf, wie das Teil aussieht“ sagt der 17-Jährige.

Foto: Sommercamp
Ruta Schweikauskaitr aus Litauen wollte vorrangig zum Sommercamp, um ihr Deutsch zu verbessern und neue Bekanntschaften zu schließen: „Bei dem Workshop zu den Menschenrechten lerne ich viel Deutsch, für die Abschlusspräsentation bereiten wir ein Plakat zu dem Thema vor. Die Zeit vergeht hier sehr schnell, weil wir nicht nur lernen, sondern auch viele andere Sachen machen“, erzählt die 16-Jährige. So besichtigen die Teilnehmer Sehenswürdigkeiten Warschaus und Attraktionen wie das Kopernikus-Wissenschaftszentrum. Es gab auch eine Sportolympiade, die etwas unkonventionelle „Sportarten“ zu bieten hatte. Während des Camps gibt es traditionell Länderabende, bei denen die Teilnehmer ihr Herkunftsland anhand von Traditionen, Kultur, Leckereien, Tänzen und Spielen vorstellen.
Das Sommercamp wird von dem Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) und dem Goethe-Institut (GI) zusammen mit dem Bund der Jugend der Deutschen Minderheit (BJDM) veranstaltet.

