Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Stadt des Deutschen Liedes (+Audio&Video)

Am Samstag war im Kulturhaus in Gogolin ordentlich was los. Die 15 Finalisten des Wettbewerbs „Superstar“ haben auf der Bühne gesungen. Und dieses Mal nicht nur für die Jury, wie bei der ersten Etappe des Wettbewerbs, sondern für Freunde, Verwandte und Fans deutscher Musik, die an dem Tag zahlreich das Kulturhaus besuchten.

 

Teilnehmer und Gewinner des diesjährigen „Superstar“-Finales.
Foto: SKGD

Schon eine Stunde vor dem Konzert erklang im Kulturhaus in Gogolin deutsche Musik, denn jeder der Teilnehmer wollte schauen und vor allem hören, wie die Akustik im Saal ist. Die jungen Künstler probten, obwohl manche mit Husten zu kämpfen hatten, wie Julia Chrobok: „Ich trinke einen Tee und dann wird es schon irgendwie gehen“, so Julia. Nervös ist sie wie immer vor jedem Auftritt: „Stress ist immer da. Ich bin immer gestresst, wenn ich etwas gut machen möchte und es nicht vermasseln will“, so die 18-Jährige. Ewelina Weretczuk begleitete ihre Tochter zum Auftritt: „Nancy hat in den letzten Wochen viel für den Wettbewerb geübt.“ Und es hat sich gelohnt, denn für ihre Leistung auf der Bühne bekam Nancy Weretczuk eine Auszeichnung. „Ich habe mir den Clip zu dem von mir gewählten Lied von Vanessa Mai oft angeschaut und versucht, die Sängerin nachzumachen“, so Nancy, die von klein auf an dem Wettbewerb teilnehmt.

 

Emotional und gestresst

Die Jury hatte bei dem Preisträgerkonzert eine harte Nuss zu knacken: „Wir beurteilen viele Facetten, vor allem die Präsenz auf der Bühne, die Interpretation, die Intonation und natürlich die Sprachkenntnisse“, verrät Jurymitglied Andrea Rischka. Die Vorstandsmitglieder der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien freuten sich besonders darüber, dass die Jugendlichen so viele verschiedene Musikrichtungen repräsentierten.

Den ersten Platz eroberte Arnold Kocurek aus Gleiwitz, der nicht nur gesungen, sondern mit seiner Gitarre auch selbst Musik gemacht hat. Er entschied sich, das Lied seines Idols Marc Forster zu singen: „Die Mutter von Marc kommt aus Warschau, sein Vater aus Deutschland, er ist also ein bisschen wie ich, oder ich bin so wie er, halb Deutscher, halb Pole“, sagt Arnold Kocurek, der die ersten 6. Lebensjahre in Köln gelebt hat. Arnold spielt schon lange Gitarre. Schwer tat er sich mit dem Singen: „Du musst wissen, worum es im Text geht und die Emotionen dem Publikum präsentieren. Mein Lied ist sehr emotional, es war auch für mich nicht so leicht, sich den Text zu merken“ sagt Arnold, der erst seit September Gesangsunterricht nimmt. Privat spielt er am liebsten für seine Freunde und in der Schule.
Bei dem Wettbewerb nahm die Gruppe „ANN Singende Sternchen“ den Preis „Publikumsliebling“ entgegen. Sie bekam ihn, weil ihr Video die meisten Likes auf der Seite der SKGD bekommen hat. „Mein Papa hat das Video an alle seine Freunde geschickt und auch wir haben unsere Freunde und Verwandten gebeten, dieses Video zu liken und es hat geklappt“, freut sich das jüngste Mitglied der Gruppe, die 9-jährige Agata Michalska aus Kaltwasser (Zimna Wódka).

 

 

Positive Assoziation

Der Wettbewerb Superstar wurde von der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien organisiert: „Wir wollen die deutsche Sprache popularisieren und eine Art, das zu tun, ist diesen Wettbewerb zu organisieren. So hoffen wir, identifizieren sich die Jugendlichen umso mehr mit der deutschen Sprache“, sagte bei der Eröffnungsrede Zuzanna Donath-Kasiura, Vorstandsmitglied der SKGD. Wer das Preisträgerkonzert verpasst hat, kann die Teilnehmer sicherlich noch bei anderen Veranstaltungen der Deutschen Minderheit hören, denn die Nachwuchssänger werden Adventstreffen, Kreiskonzerte und viele andere Ereignisse mit ihrer Musik verschönern. Das Preisträgerkonzert „Superstar“ fand im Rahmen der 16. Deutschen Kulturtage statt.

 

 

Manuela Leibig

 

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