Seit 30 Jahren existiert im Rahmen der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten die Arbeitsgemeinschaft deutscher Minderheit. Vom 4. bis 7. November kam sie in Nordschleswig (Dänemark) zu ihrer Jubiläumstagung zusammen.
Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej
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Seit 30 Jahren existiert im Rahmen der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten die Arbeitsgemeinschaft deutscher Minderheit. Vom 4. bis 7. November kam sie in Nordschleswig (Dänemark) zu ihrer Jubiläumstagung zusammen.
Vor dreißig Jahren, in dem Jahr, in dem der Vertrag zwischen der Republik Polen und der Bundesrepublik Deutschland über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit unterzeichnet wurde, nahm die Allensteiner Gesellschaft der deutschen Minderheit (AGDM) ihre Tätigkeit auf. Damals bestand eines der Hauptprobleme für die Gründer darin, geeignete Räumlichkeiten zu finden. Zehn Jahre später übernahm die Minderheit das sogenannte Haus Kopernikus.
Die Spuren der einstigen deutschen Besiedelung in der Region Ermland und Masuren sind zahlreich und bis heute sichtbar. Eine kürzlich in Allenstein herausgegebene Broschüre widmet sich diesen Spuren und veranschaulicht ihre Bedeutung für die deutsche Minderheit. Entstanden ist die Broschüre im Rahmen eines Jugendprojekts, das die Kulturmanagerin des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa) Julia Herzog initiiert und koordiniert hat. Das Besondere dabei: Die Inhalte der Publikation wurden von den Jugendlichen selbst zusammengestellt – und zeigen so den Blick der jungen Generation auf Ermland und Masuren.
Am vergangenen Wochenende hielten die Delegierten der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten ihre jährlichen Kongress ab. Neben einer Resolution zu Minderheitenrechten in Europa sprachen die Vertreter der Volksgruppen u. a. auch über das Bildungswesen.
Nachdem über die „Minority SafePack“-Initiative im Europaparlemant diskutiert wurde und der Deutsche Bundestag einen Unterstützungsbeschluss gefasst hat, wandte sich nun der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft deutscher Minderheiten direkt an die EU-Kommissionspräsidentin. In seinem Schreiben appellierte Bernard Gaida, die Forderungen aus der MSPI umzusetzen.
Der Sejm-Ausschuss für nationale und ethnische Minderheiten hörte eine Berichterstattung des Ministers für innere Angelegenheiten und Verwaltung zur aktuellen Situation der nationalen und ethnischen Minderheiten in Polen. Vorgestellt wurde sie von Cezary Maliszewski, einem Abteilungsleiter des Innenministeriums.
Politische Gespräche mit Entscheidungsträgern der deutschen Regierung vom 5. bis 7. November in Berlin standen auf der Agenda der Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten. Ein besonderer Programmpunkt in diesem Jahr waren die Sondersitzung der AGDM Jugend und die Neuwahlen des Sprechers der Arbeitsgemeinschaft.
Neue Wege der Jugendarbeit sind in der Bildungsstätte Knivsberg, Dänemark, entwickelt worden. Auf der AGDM-Jugendtagung, die vom 4. bis 7. April 2019 erstmals stattgefunden hat, sind Jugendvertreter der AGDM-Mitgliedsorganisationen zusammengekommen.
Die 1 Million Euro aus dem Haushalt des Auswärtigen Amts im Jahr 2019, die im Februar vorerst als Haushaltsvorsorge nicht verteilt werden sollten, werden den deutschen Minderheiten und Mittlerorganisationen doch ab sofort zur Verfügung stehen. Dies teilte gestern (02.04.2019) das zuständige Referat im Auswärtigen Amt der AGDM mit.