Auf dem sowjetischen Soldatenfriedhof in Kandrzin (Kędzierzyn) fand am Sonnabend (04.09.) eine feierliche Beisetzung exhumierter Überreste von Rotarmisten statt. Die Exhumierung führte die oberschlesische Stiftung „Silesia“ durch.
Andrzej Latusek
In Groß Strehlitz, in der Nähe der Strafvollzugsanstalt Nr. 1, an der Ecke der Straßen Dworcowa und Powstańców Śląskich, sind Exhumierungen auf dem ehemaligen Gefängnisfriedhof im Gange. Bei den hier begrabenen Personen handelt es sich höchstwahrscheinlich um Häftlinge, die im Gefängnis gestorben sind. Und da sie keine Angehörigen hatten, wurden sie auf diesem Friedhof beerdigt.
Vor 74 Jahren endete der Zweite Weltkrieg, einer der tragischsten Konflikte in der Geschichte der Menschheit. Auch nach all den Jahren scheint das Drama der damaligen Zeit bis heute lebendig, zumal unter zivilen Opfern der Kriegshandlungen und bestialischen Säuberungen sowie unter ihren Nachkommen. Bis heute nicht abgeschlossen ist auch die Suche nach den sterblichen Überresten gefallener Soldaten. Und gerade dem Gedenken an Soldaten verschiedener Armeen in verschiedenen Zeiten hat sich die unlängst gegründete Stiftung „Silesia“ verschrieben.