Sommerzeit ist Pilgerzeit – zumindest für schlesische Katholiken aus Polen, Deutschland und Tschechien. Die Tradition des Pilgerns nach Wartha brach nie ab, denn auch nach dem Krieg haben deutsche Schlesier mehr oder weniger heimlich den Weg nach Wartha gefunden. Mit von der Partie ist seit vielen Jahren der Franziskanerpater Dr. Marian Arndt, er ist Seelsorger der deutschen Katholiken in Niederschlesien.
Bahn
Mit Sybilla Dzumla, der Koordinatorin des Projektes „Begegnungsstättenarbeit“ spricht Rudolf Urban über das vergangene Jahr.
Für viele Schlesier war im Jahr 1945 der Westen das Ziel der Flucht vor der Roten Armee. Selten erfährt man aber von Geschichten, in denen deutsche Flüchtlinge aus Tschechien oder der Slowakei in oberschlesischen Ortschaften Zuflucht gefunden haben. Eine solche Geschichte erzählte Ilse Stupák dem Karpatenblatt.sk, der Zeitung der Deutschen in der Slowakei.
In 90 Minuten von der deutschen Hauptstadt bis ins polnische Stettin reisen – das soll nach einem Ausbau der Bahnstrecke in wenigen Jahren möglich sein. Die neuen Pläne wurden im Detail vorgestellt.
Ab nächstes Jahr fahren wieder reguläre EC-Züge von Berlin über Frankfurt (Oder) nach Breslau und Krakau. Polen-Koordinator Dietmar Woidke spricht auf dem vierten „Deutsch-Polnischen Bahngipfel“ am 8. Mai in Breslau von einem „großen Erfolg“. Die „Initiative deutsch-polnischer Schienenpersonenverkehr“ sieht das anders.
Seit dem 9. Dezember gibt es für Schlesien eine neue Bahnverbindung, die diese Region sowohl mit der deutschen als auch der österreichischen Hauptstadt verbindet. Die Bahngesellschaften sehen dies als Ergebnis einer erfolgreichen Zusammenarbeit an.
Im Rahmen der 15 Deutschen Kulturtage im Oppelner Schlesien wurde am 9. Oktober die Ausstellung „Schlesische Bahnwelten. 175 Jahre der Modernität und Mobilität” eröffnet. In der Öffentlichen Woiwodschaftsbibliothek in Oppeln begann die Vernisage zu der Ausstellung mit einem Vortrag von Professor Stanisaw Koziarski.
Coradia iLint, der weltweit erste Null-Emissions-Zug mit Brennstoffzellenantrieb, eine innovative Produktion der französischen Firma Alstom, hat am 17. September seinen regulären Dienst im deutschen Nahverkehr aufgenommen, und zwar zwischen Bremervörde, Cuxhaven und Buxtehude im Bundesland Niedersachsen sowie Bremerhaven (Land Bremen).