Sie ist seit Kurzem die Namenspatronin einer Schule, hat einige Jahre alte Namensvetterinnen, über ihr Leben wurde ein Musical geschrieben und ihre Memoiren sowie ein historischer Roman über ihr Leben sind veröffentlicht worden. Wäre Prinzessin Daisy von Pless hundert Jahre später auf die Welt gekommen, wäre sie heute wahrscheinlich eine weltberühmte Celebrity wie Prinzessin Diana. Eine „Daisymania“ ist aber ohnehin in vollem Gange, zumindest in Schlesien. Am 28. Juni jährt sich der runde Geburtstag von Mary Theresa Olivia Hochberg von Pless.
Daisy
Ende Oktober fanden im Schul- und Kindergartenkomplex Nr. 5 in Waldenburg die Wahlen des Patrons statt. Schüler, Eltern, Lehrer und weitere Mitarbeiter der Einrichtung wählten den Gewinner aus drei Kandidaten aus. Den Politikern der regierenden Vereinigten Rechten gefällt die Wahl gar nicht.
Mary Theresa Olivia Cornwallis-West, genannt Daisy (1873 in Wales – 1943 in Waldenburg), wurde durch Heirat Fürstin von Pless, Reichsgräfin von Hochberg und Freiin zu Fürstenstein sowie die erste High Society Lady des europäischen Hochadels. Das Buch „Tanz auf dem Vulkan – Erinnerungen an Deutschlands und Englands Schicksalswende“ beschreibt ihr Leben bis zum Ende des Ersten Weltkrieges 1918 und ihre zahlreichen Begegnungen in Politik und Adel. Marie Baumgarten sprach mit Ina Maria Kwiatkowski, die als Ideengeberin an der Neuauflage beteiligt ist.
Seit dem 1. Februar sind in Polen die Museen wieder geöffnet. Im Museum des Oppelner Schlesiens gibt es eine neue Ausstellung zu besuchen. Die Ausstellung trägt den Titel „Die Geheimnisse der Schlesischen Spitze. Geschichte – Tradition – Gegenwart“. Die Schlesische Spitze hat eine reiche, bis ins 18. Jahrhundert zurückgehende Geschichte.