Nach einer Verordnung Bildungsministerin Barbara Nowacka wird Deutsch als Minderheitensprache ab dem ersten September 2024 wieder drei Stunden pro Woche unterrichtet. Darüber und über die Folgen der zweijährigen Diskriminierung sprach der VdG-Vorsitzende Rafał Bartek in einem Interview mit Krzysztof Świerc.
Deutch als Minderheitensprache
Heute (25. Januar) fand das jährliche Neujahrstreffen des Präsidenten der Republik Polen mit Vertretern nationaler und ethnischer Minderheiten statt. Die deutsche Minderheit nahm aufgrund der anhaltenden Diskriminierung dieser Gemeinschaft nicht teil.
Der Abgeordnete Michał Gramatyka (Polska 2050) hat eine Anfrage an das Zentrum für die Entwicklung des polnischen Bildungswesens im Ausland (ORPEG) bezüglich einer Umfrage gestellt, die den Bedarf an Polnischunterricht in Deutschland ermitteln sollte. Das Zentrum stellt seine Ergebnisse jedoch nicht zur Verfügung, weil die Reichweite begrenzt war und nicht alle Interessierten erreicht wurden.
Nach einer Verordnung des Bildungsministers wird seit September nur noch eine Stunde Deutsch als Minderheitensprache an Schulen aus dem Staatshaushalt finanziert. Jetzt, nach monatelangem Stillstand, signalisiert Przemysław Czarnek die Möglichkeit, zu drei Stunden pro Woche zurückzukehren. Allerdings müssen die Minderheiten zwei Bedingungen erfüllen.
Enttäuschung, Empörung, Ungewissheit über die Zukunft, Komplikationen und höhere Pendlerkosten für Lehrer –dies sind die Folgen der Reduzierung des schulischen Unterrichts von Deutsch als Minderheitensprache von drei auf eine Stunde in der Woche.