Seit etwa zwei Monaten hat die Allensteiner Gesellschaft Deutscher Minderheit (AGDM) einen neuen Vorstand. Zum neuen Vorsitzenden der im örtlichen Haus Kopernikus beheimateten Gesellschaft wurde Piotr Dukat gewählt. Er löste damit die bisherige Vorsitzende Krystyna Płocharska ab – und wird gemeinsam mit den anderen Vorstandsmitgliedern ab jetzt die Geschicke der Organisation der deutschen Minderheit in Ermland und Masuren leiten.
Ermland
Mit ihrem im vergangenen Jahr herausgegebenen Album „Wanderungen durch Ermland” bietet Melania Olędzka, eine bekannte regionale Malerin, begeisternde Einblicke in die Schönheit des südlichen Ostpreußen.
Die Grundschulen in Deutschendorf und Schlobitten im Kreis Braunsberg sind einzigartige Schulen in der Woiwodschaft Ermland-Masuren. Unter einem Dach lernen die Kinder zwei Minderheitensprachen: Deutsch und Ukrainisch. Wird das so weitergehen?
„Das Zusammenbringen der Generationen ist mir ein sehr wichtiges Anliegen“, sagt Julia Herzog – und organisierte deshalb einen Kennenlern- und Bastelnachmittag mit den Handarbeitsfrauen der Allensteiner Gesellschaft Deutscher Minderheit (AGDM) und den Jugendlichen des dortigen Deutschklubs. Während der gemeinsam verbrachten Zeit wurde deutlich, wie viel Jung und Alt voneinander lernen können.
In der Nähe von Allenstein im Ermland gibt es ein Dorf, in dem die Geschichte lebendig wird und die Kontakte und freundschaftlichen Beziehungen zwischen den heutigen und ehemaligen Bewohnern von Nattern (poln. Naterki) und der Umgebung gepflegt werden.
Über das Projekt „Archiv der erzählten Geschichte“ und was für dieses Jahr alles geplant ist sprach Andrea Polański mit der Koordinatorin Martyna Halek.
Uwe Hahnkamp, unser wichtigster Redakteur in Allenstein, feiert in diesem Jahr ein ganz besonderes Jubiläum. Seit 20 Jahren lebt er – er selbst ist gebürtiger Nürnberger – in Ermland-Masuren. In seinen letzten beiden Artikeln hat er bereits einen Blick zurück geworfen und uns von seinen größten Abenteuern der vergangenen 20 Jahre erzählt. Mit diesem dritten Teil schließt er seine Reihe „20 Jahre in Ermland-Masuren“ ab.
Kurz vor Weihnachten fanden Mitarbeiter des Gemeindeamtes in Braunsberg alte Liebesbriefe unter der Türschwelle.Jemand hatte sie da versteckt und über 70 Jahre dort liegen lassen. Wir haben mittlerweile herausgefunden, wer die Empfängerin der sehnsüchtigen Liebesbriefe war: Ursula Quecke, geborene Wien.
Im Juni werden es 30 Jahre, dass der deutsch-polnische Nachbarschaftsvertrag unterzeichnet wurde. Er ermöglichte unter anderem die Gründung der Gesellschaften der deutschen Minderheit in Polen. Doch bereits vorher gab es erste Aktivitäten. Einer der ersten Gründer einer Gesellschaft der deutschen Minderheit in Ostpreußen war Paul Gollan aus Neudims.
Es war in vielen Aussagen der Vertreter der deutschen Minderheit in Ermland und Masuren zum Jahresende zu spüren: das Jahr 2020 war wegen der Corona-Pandemie ein weitgehend vertanes Jahr, was die Aktivitäten der Organisationen der deutschen Minderheit anging. Umso ehrgeiziger sind jetzt die Pläne für 2021.