In den ersten beiden Artikeln meiner Familiengeschichte stand besonders das Zugehörigkeitsempfinden meiner Urgroßeltern und Großeltern im Mittelpunkt, im Kontext der Westverschiebung Polens. Diese stammen aus Oberschlesien und gehören zu den deutschen Spätaussiedlern. Aber welche Geschichten können uns die ‚postdeutschen‘ Orte und Häuser heute erzählen? Begeben wir uns mit meinem Vater auf einen Tagesausflug in verschiedene Ortschaften der Oppelner Woiwodschaft.
Friedhof
Mit Brotlaiben, Arbeitskleidung und Gerätschaft im Kofferraum, rückten 16 Nachkommen schlesischer Vertriebener in der Heimat ihrer Ahnen an, um zusammen mit ihren polnischen Partnern einen Friedhof im Riesengebirge in Ordnung zu bringen.
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Der Evangelische Kirchenkreis Schlesische Oberlausitz bereitet sich auf eine große Re-formationsfeier im nächsten Jahr vor.Dazu finden Festveranstaltungen, Konzerte, Thea-teraufführungenund Vorträge statt, die zum Entdecken, Lernen und Mitfeiern einladen. Podien zu wissenschaftlichenund gesellschaftlichen Themen beleuchten die Ursprünge derReformation, diskutieren und betrachteninsbesondere die Situation im heute polni-schen Schlesien, zum Beispiel in Kesselsdorf (Kotliska).
Der evangelische Friedhof in Giesmannsdorf bei Waldenburg diente der evangelischen Gemeinde bis 1945. Danach lag er jahrzehntelang ruiniert und verwahrlost brach und die zerstörten Grabsteine wurden von der Vegetation überwuchert. Der Wendepunkt kam 2015, als die Gemeinde als Eigentümerin des ehemaligen Friedhofsgeländes, es zum Verkauf anbot. Es stellte sich heraus, dass zwei Einwohner der Gemeinde daran interessiert waren, das Grundstück zu kaufen und die Nekropole zu renovieren.
Vor Allerheiligen wächst das Interesse an Friedhöfen – und doch gibt es kaum einen so außergewöhnlichen Ort wie den Friedhof in Nidden auf der Kurischen Nehrung.
„Ruhe in Frieden“ oder…?
Wir feiern einen Mann, der mit seinem Banner “Helmut – du bist auch unser Kanzler” in die Geschichte eingegangen ist. Richard Urban – der Mann der ersten Stunde, wurde vom Oppelner Landtag als Verdienter für die Woiwodschaft Oppeln geehrt.
Arbeitslager, Friedhöfe, strategische Verteidigungspunkte – es gab viele dieser Orte im Kreis Namslau. Heute aber sind sie schwer zu identifizieren, weil sie nicht (oder nur minimal) gekennzeichnet sind und die Erinnerung an sie mit den Zeugen, die den Kreis nach dem Krieg verlassen haben, verschwunden ist.Read More …
Es ist ein Problem, auf das man bei Bauarbeiten gerade in Gebieten mit kriegerischer Vergangenheit immer wieder stößt: ein nicht oder nicht genau auf Landkarten verzeichneter Friedhof tut sich samt den Gebeinen der dort bestatteten Toten vor den Baumaschinen auf. Dann sind bei achtsamem Umgang mit den sterblichen Überresten die Bauarbeiten einzustellen und eine Exhumierung durchzuführen.
Am 19. Januar hat das Amtsgericht in Lyck (Ełk) den Pfarrer der katholischen Kirche in Neuendorf (Nowa Wieś Ełcka) der Zerstörung des alten evangelischen Friedhofs der Masuren des Dorfs für schuldig befunden und ihn dafür zu einer Geldstrafe von umgerechnet 2.000 Euro sowie einer Ausgleichszahlung von etwa 3.100 Euro zugunsten der Nationalen Stiftung für Denkmalschutz verurteilt. Dieselbe Strafe erhielt der Mann, der die Arbeiten auf dem Friedhof geleitet hatte.