Sagan (heute Żagań, Woiwodschaft Leubus) hatte Glück mit prominenten Gästen und Einwohnern. Viele Berühmtheiten zog die Stadt am Bober im Laufe der Jahrhunderte in ihren Bann. Darunter den weltweit bekannten Astronom Johannes Kepler.
Gedenken
Der Deutsche Freundschaftskreis in Beuthen-Stollarzowitz zählte bei seiner Gründung 1.500 Mitglieder, darunter auch Siegfried Nawrath. Er wurde bei der Gründungsversammlung im Juni 1990 in den Vorstand gewählt – und seit dieser Zeit ist der DFK ein wichtiger Teil seines Lebens. So wichtig, dass Siegfried Nawrath sogar auf die Möglichkeit zur Ausreise nach Deutschland verzichtete.
Der Sitz des DFK Guttentag umfasst ein ganzes Stockwerk in einem Mietshaus am Marktplatz in Guttentag. Außer dem geräumigen Saal, wo sich der gesamte Vorstand trifft, gibt es noch ein Büro, eine Küche und einen Raum für den Deutschunterricht. Somit kann der Deutsche Freundschaftskreis hier mehrere Aktionen gleichzeitig veranstalten.
Heute gehören sie vielerorts einfach dazu – die Denkmäler für die Opfer des Ersten und/oder Zweiten Weltkrieges. Doch vor 30 Jahren waren deren Restaurierung oder der Bau neuer Mahnmale der Grund für einen langandauernden Streit in der Oppelner Region.
Zum Ende des Zweiten Weltkrieges arbeitete Hans Graf von Lehndorff (1910 – 1987) als Arzt in Königsberg. Dort hielt er bis Oktober 1945 aus und kam dann ins westliche Ostpreußen, das er aus seiner Kindheit gut kannte und wo er sich für die Bevölkerung einsetzte. In dieser Region, genauer gesagt in der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Langgut, enthüllte am Freitag, den 8. Juli, sein Sohn Carl Lehndorff eine zweisprachige Gedenktafel für ihn.
Gestern (5.07.) kamen Vertreter des Verbandes deutscher Gesellschaften, die deutsche Konsulin in Oppeln Birgit Fisel-Rösle sowie Mitglieder der deutschen Minderheit aus den beiden oberschlesischen Woiwodschaften auf dem St. Annaberg zusammen. Sie gedachten der Opfer der Kampfhandlungen um Oberschlesien im Jahr 1921, in den Reden wurde aber auch der Bogen in die heutige Zeit gespannt.
Das kulturelle Erbe der westlichen und nördlichen Gebiete Polens fasziniert die nachfolgenden Generationen. Seit den Grenzänderungen nach 1945 sind nahezu 80 Jahre vergangen. Es schien zunächst, als würde mit dem Wegzug der früheren Bewohner ihre Kultur aufhören zu existieren und in Vergessenheit geraten. Dies ist nicht geschehen.
Vor mittlerweile 77 Jahren sanken die drei Flüchtlingsschiffe „Wilhelm Gustloff“, „Steuben“ und „Goya“ – torpediert von russischen U-Booten – in den Wellen der Ostsee und rissen dabei mehr als 20.000 Menschen in den Tod. Daran wurde zum inzwischen 26. Mal in Gdingen auf einer Feier erinnert. Aber auch der Opfer des aktuellen Krieges wurde gedacht.
Am 26. Januar hat der Stadtrat von Allenstein der Anbringung von Gedenktafeln zugestimmt, die an den früheren evangelischen Friedhof zwischen den Eisenbahngleisen und der heutigen Partisanenstraße (ulica Partyzantów) und die dort bestatteten ehemaligen Einwohner erinnern sollen. Eingebettet werden sie in einen Park, der an diesem Platz im Rahmen des Umsteigepunkts Allenstein-Stadtmitte (Olsztyn-Śródmieście) entstehen soll.
Der Verband deutscher Gesellschaften hat am letzten Januarsonntag nach Lamsdorf eingeladen, um an die Opfer der Oberschlesischen Tragödie, aber auch an das Schicksal aller Deutschen im Osten nach dem Zweiten Weltkrieg zu erinnern. Nachdem die Feierlichkeiten letztes Jahr wegen der vielen Beschränkungen nur auf dem symbolischen Friedhof für die Opfer des Nachkriegslagers in Lamsdorf stattgefunden haben, wurde die Gedenkveranstaltung dieses Jahr wieder in traditioneller Form organisiert.