Der Bürgermeister von Oberglogau, Piotr Bujak, wollte mit einer Gedenktafel am Denkmal auf dem Plac Wolności an die polnischen Patrioten anlässlich des 100. Jahrestages des Dritten Schlesischen Aufstandes erinnern. Der Stadtrat widersprach, nicht nur weil es sich um ein einseitiges Gedenken handelte, sondern auch wegen der Form des Versuchs, den entsprechenden Beschluss „durchzudrücken“.
Gedenktafel
Die Kirche, geweiht dem Heiligen Johannes der Täufer, in Dobrau bei Klein Strehlitz wurde im Jahre 1867 erbaut. Seitdem ist sie der ganze Stolz der Pfarrgemeinde. Nun erstrahlt sie in neuem Glanz, dank vieler polnischer sowie deutscher Behörden und Institutionen, der deutschen Minderheit, aber auch dank privater Unternehmer, die sich für die Sanierung eingesetzt haben.
Vor fast Monaten wurde an dem Gebäude in der ul. Krakowska 53 in Oppeln eine Tafel angebracht, die der Opfer der sich dort nach 1945 kurzzeitig befindenden Staatssicherheit gedenkt. Eine wichtige Initiative, die hilft, Orte des Schreckens der Nachkriegszeit zu benennen. Über die Gedenktafel können sich aber nicht alle Opfer und ihre Nachfahren freuen.
Gedenken trotz Trennlinien: Ende Februar wurde im niederschlesischen Alt Bertelsdorf (Uniegoszcz) eine deutsch-polnische Gedenktafel zu Ehren von Erich Kalis, dem letzten deutschen Pfarrer der dortigen katholischen Kirchengemeinde errichtet.
In der Veranstaltungsreihe „Wir sind alle Schlesier“ stellte das Haus der deutsch-polnischen Zusammenarbeit gestern den Afrikaforscher Emin Pascha vor. Bei dem Vortrag in der Oppelner Eichendorff-Bibliothek wurde der Wunsch nach einer Gedenktafel laut.