Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Geschichte

Lutherische Spuren in Oppeln

Der Regionalforscher Marek Brożek zeigte bei einem Spaziergang, zu dem vor kurzem das Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit eingeladen hatte, die Objekte in Oppeln, die für Lutheraner von Bedeutung waren. Denn bereits 1525, also nur 8 Jahre nachdem Martin Luther seine 95 Thesen zur Klärung der Funktion der Ablässe in Wittenberg verkündete, kamen die neuen Ideen in Oppeln an.

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Tiere können massiv in die Geschichte eingreifen

Es gibt keine deutsche Übersetzung für das Thema, dem sich Dr. Markus Krzoska, Privat-Dozent an der Justus-Liebig-Universität Gießen, widmet: den Human Animal Studies. Diese Forschungsrichtung beinhaltet alles, was die Beziehung zwischen Mensch und Tier ausmacht – von der Geschichte über ethische Aspekte bis hin zur Philosophie. Krzoska studierte Osteuropäische Geschichte und wurde 2001 bei Klaus Zernack an der FU Berlin promoviert. Er publizierte diverse Bücher zur Kultur- und Religionsgeschichte Ostmitteleuropas. Durch ein Forschungsprojekt zur Geschichte des Nationalparks Białowieża an der polnisch-belarusischen Grenze und die Rolle der Wisente darin kam Krzoska zu seinem neuen Forschungsschwerpunkt. Mit der Journalistin Renate Zöller sprach er über Tiere als Akteure in der Geschichte.

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Erinnerung an den Oberpräsidenten Schlesiens

In dem verwilderten Park, der das Schloss Thomaswaldau (Tomaszów Bolesławiecki) umringt, wächst eine der größten Fichten Niederschlesiens mit dem Rumpfumfang von über 5 Metern. Es ist jedoch nicht das einzige interessante Detail, das mit dem Schloss Thomaswaldau verbunden ist.

Im 15. Jahrhundert gab es in Thomaswaldau schon ein Guthaus, das wahrscheinlich eine längere Zeit im Besitz der Familie von Hock blieb. Im Jahr 1802 war Hans August von Bissig der Eigentümer. Er ließ das Schloss umbauen. Allerdings erfreute das neue Gebäude die Besitzer nur kurz: bereits 1812 wurde es von napoleonischen Truppen geplündert. Der Besitzer war seinerzeit Friedrich Theodor von Merckel.

Nach dem Krieg wurde in Thomaswaldau eine staatliche Landwirtschaft errichtet. Heute ist das Schloss eine Ruine.
Foto: Xxkazik/Wikipedia

Der in Breslau am 4. November 1775 geborene von Merckel war königlich preußischer Oberpräsident der Provinz Schlesien. Er entstammte einer thüringischen Familie. Sein Vater war Kaufmann. Friedrich Theodor von Merckel studierte Rechts- und Staatswissenschaften in Halle an der Saale. Ab 1799 war er Assessor in Breslau und später Hof- und Kriminalrat. Von 1804 bis 1808 war er Mitglied der Breslauer Kriegs- und Domänenkammer und von 1808 bis 1813 Regierungsvizepräsident der Provinz Schlesien. In dem Zeitraum von 1816 bis 1820 und 1825 bis 1845 war von Merckel königlich preußischer Oberpräsident Schlesiens. Der schlesische Historiker Otto Linke schrieb über von Merckel, ihm „erhellte den rechten Weg die Fackel der Vernunft, mit der, wie Treitschke sagt, Friedrich der Große in die Welt staubiger Vorurteile geleuchtet hatte“, und er wäre „erfüllt von der Liebe zur Wahrheit, ein Verächter jeder leeren Phrase und Heuchelei“. 1828 wurde von Merckel für seine Verdienste in den Adelsstand gehoben. Er starb 1846 in Breslau und wurde auf dem sog. Großen Friedhof bestattet. Viele berühmte niederschlesische Persönlichkeiten fanden dort ihre letzte Ruhe. Leider wurde dieser Friedhof einige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg aufgelöst.

Friedrich Theodor von Merckel
Quelle: wikimedia/Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung

Wer nach Spuren des ehemaligen Oberpräsidenten Schlesiens forschen möchte, der sollte sich auch nach Hochgiersdorf (Modliszów) in der Gemeinde Schweidnitz begeben. Im Wald in der Nähe der Ortschaft befindet sich eine Erhöhung, die Merckelhöhe heißt. Dort steht ein Obelisk, der zu Ehren von Friedrich Theodor von Merckel aufgestellt wurde.

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Lubetzko – ein feines Dorf mit spannender Geschichte

Lubetzko (poln. Lubecko) ist ein kleines Dorf in der heutigen Woiwodschaft Schlesien. Es ist ca. 4,7 km von der Kreisstad Lublinitz (poln. Lubliniec) entfernt. Das Dorf liegt auf dem Lubetzkober (poln. Górka Lubecka), der 299 m hoch ist und den Wandernden einen großartigen Fernblick bietet. Bei gutem Wetter lässt sich Richtung Süd-Osten sogar der Sankt Annaberg bemerken. Doch nicht alleine die geographische Lage hat diese Ortschaft bekannt gemacht, insbesondere bei den Bewohnern von Lublinitz.

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„Eigene Wurzeln entdecken“

Die „Begegnungsstättenarbeit“ ist eines der beliebtesten Projekte der deutschen Minderheit in Polen, denn es erlaubt den größeren und kleineren Organisationen und Ortsgruppen, viele Kleinprojekte auf die Beine zu stellen. Anfang März ging die diesjährige Edition mit einem Einführungsseminar für die Projektbetreuer an den Start.

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Wie kann man das Schloss retten?

Żaneta Ganuszewicz geht um ihr Schloss herum. An diesem Tag weht ein kalter Wind und es regnet in Strömen. Eine Handvoll frierender Touristen wartet vor dem Tor. Doch Żaneta Ganuszewicz lässt sich von dem Wetter nicht abschrecken. Sie und ihr Mann haben das Schloss in Schwerta vor mehr als 20 Jahren gekauft. In dieser Zeit haben die Ganuszewiczs viele Hindernisse überwinden müssen.

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