Neues aus der Reihe „Woche im DFK”, diesmal unter anderem mit einer Studentienfahrt, einem Geschichtsprojekt und einem Stammtisch.
Geschichte
Marek Pyzowski lebt in der niederschlesischen Metropole Breslau und studiert dort Geschichte. Eigentlich stammt er aus dem 20 Kilometer entfernten Brieg. Der 23-Jährige gehört einer Generation junger Polen an, die ohne historischen Balast das deutsche Erbe ihres Landes neu Entdecken.
Wir prüften, was in der letzten Woche in den DFKs los war.
Erst seit 71 Jahren ist diese Stadt auf den Landkarten zu sehen. Denn erst 1951 wurden das österreichisch geprägte Bielitz und die von dem Fluss Biala getrennte Stadt Kleinpolens Biala eins. Der Historiker Lukas Giertler führt Besucher durch seine geliebte Heimat am Fuße der Beskiden. Auch uns zeigte er die interessantesten Ecken seiner Stadt.
Schneidemühl – eine kleine, ehemals königliche und von den polnischen Adelsfamilien Opaliński und Górka beherrschte Stadt am Fluss Küddow (poln. Gwda) an der Grenze zwischen Pommern, Krajna und Nordgroßpolen – blickt auf eine reiche Geschichte zurück. Diese erkundeten Mitglieder der örtlichen deutschen Minderheit Ende März zu Beginn der Jubiläumsfeierlichkeiten zum 30-jährigen Bestehen der Deutschen Sozial-Kulturellen Gesellschaft in Schneidemühl.
Wenn man heute von der schlesischen Mundart spricht, denken viele sofort an Oberschlesien und den slawischen Dialekt. Die schlesische Sprache, die in Niederschlesien gesprochen wurde, ist nach dem Zweiten Weltkrieg in Schlesien fast ausgestorben, da ja die meisten Menschen, die des Dialekts mächtig waren, vertrieben wurden. Wir stellen heute Steffi Wróbel, geborene Fuhrmann, vor, die immer noch in Schlesien lebt und wohl die Einzige ist, die noch schlesisch „pauert“. Die rüstige Dame lebt in Zobten, am Fuße des Zobtenberges und feiert am 30. April ihren 93. Geburtstag.
Anfang April befassten sich knapp 30 Schülerinnen und Schüler aus Sensburg fünf Tage lang mit der Geschichte der deutschen Minderheit in Ermland und Masuren sowie mit Persönlichkeiten, die Widerstand gegen den Nationalsozialismus leisteten. Abgeschlossen wurde die Projektwoche mit einem Essaywettbewerb – bei dem es eine mehrtägige Bildungsreise zum Pilecki-Institut nach Berlin zu gewinnen gibt.
Das Archiv der erzählten Geschichte ist ein Projekt das schon seit 2009 beim Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit veranstaltet wird. Innerhalb dieser 13 Jahre wurden mehr als 500 Interviews mit Zeitzeugen gesammelt, die auf www.e-historie.pl zu finden sind. Auch in diesem Jahr wird im Rahmen des Projekts viel passieren.
Diese Woche veranstaltete die Germanistik der Oppelner Universität eine Themenwoche. Dabei wollten die Mitarbeiter und Studenten den diesjährigen Abiturienten diese Fachrichtung näherbringen. Zum Abschluss präsentierte eine Jahrgang das Ergebnis seiner fotografischen Recherchearbeit.
In unserer Reihe “Vergessenes Erbe” stellen wir Ihnen dieses Mal das Schloss in Groß Gohlau (Gałów) vor und welche Geschichte sich dort hinter verbirgt.