„Wie viele Sprachen du sprichst, sooft mal bist du Mensch“, sagte einst der deutsche Dichter Johann Wolfgang von Goethe. In Schlesien sind Englisch und Deutsch die beiden Sprachen, die in den Schulen am häufigsten gelehrt werden. Deutsch wird dabei sowohl als Fremdsprache als auch als Minderheitensprache unterrichtet. Diese Sprachkenntnisse sind aber nicht nur für Mitglieder der deutschen Minderheit von Bedeutung, sondern auch Alleinstellungsmerkmal für die Oppelner Region als Wirtschaftsstandort.
Groß Strehlitz
In den Deutschen Freundschaftskreisen (DFKs) geht es weiter mit den Jahres- und Wahlversammlungen. In einigen DFKs sind zudem wieder die Deutschen Kinderclubs gestartet. Und bei der DSKG in Breslau stand kürzlich eine Preisverleihung auf dem Programm.
In dieser Sendung gibt es bei uns eine neue Folge aus der Reihe „Hallo DFK“. Diesmal besuchen wir den DFK Raschau bei Oppeln. Zwar ist das Dorf Raschau recht klein, doch der dortige DFK ist sehr aktiv und arbeitet mit verschiedenen Institutionen zusammen. So gibt es interessante Angebote nicht nur für die DFK-Mitglieder, sondern auch für Schulkinder.
Der Großstrehlitzer Landrat Józef Swaczyna erhielt das Verdienstkreuz der Bundesrepublik. Wir berichten wofür.
In unserer Reihe „Mein Leben, mein Hobby“ stellen wir Ihnen heute die Volkskünstlerin Edeltraud Fornol vor. Die 80-Jährige aus Konty (Kąty Opolskie) übt ein besonders aufwendiges Kunsthandwerk aus, bei dem viel Geduld und Geschick gefragt sind: das Ostereierkratzen. Das ist aber nicht die einzige schlesische Ostertradition, die von Edeltraud Fornol weitergetragen wird.
Außerdem:
- Vorstellung der Ergebnisse der von Ryszard Galla, Krystyna Szumilas und Barbara Nowacka durchgeführten Parlamentarischen Kontrolle im Ministerium für Bildung und Wissenschaft hinsichtlich des Gesetzgebungsverfahrens zur Kürzung der Finanzierung des Unterrichts in Deutsch als Minderheitensprache
- Besuch der Abgeordneten der Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, darunter CSU-Generalsekretär Stephan Mayer, in Oberschlesien
- Präsentation der traditionellen Ostertische des Vereins Schlesischer Landfrauen in Deutsch Probnitz (Nowy Browiniec)
Titelfoto: D. Bassek
Mitglieder des Sejmausschusses sowie Vertreter einiger Minderheiten diskutierten am Montag dieser Woche u. a. über das Register der Minderheitengemeinden. Zum wiederholten Mal stimmten die Abgeordneten auch über die Abwahl von Ryszard Galla (Deutsche Minderheit) aus dem Präsidium des Ausschusses ab.
Mit überwiegender Mehrheit von acht zu zwei stimmten die Abgeordneten gegen den Ausschlussantrag, der zum wiederholten Mal von Parlamentariern der Regierungspartei PiS gestellt wurde. „Ich freue mich über das Ergebnis, auch wenn ich eigentlich von meiner Abwahl ausgegangen bin und deshalb eine andere Rede vorbereitet hatte. Diese werde ich aber in mein Archiv legen“, sagte Ryszard Galla.
Dabei ist allerdings nicht ausgeschlossen, dass der Antrag nicht wiederholt wird. Der Abgeordnete der PiS Wojciech Zubowski sagte nämlich bei der letzten verlorenen Abstimmung, er werde seinen Antrag so oft wieder vorlegen, bis er eine Mehrheit findet. Hintergrund dieses Schrittes sei, dass nach der Hälfte der Wahlperiode nun ein Vertreter der PiS den zusätzlichen Vizevorsitzendenposten bekleiden sollte, den bislang Galla innehat.
Über das Register der Minderheitengemeinden sprach Andrzej Rudlicki vom Innenministerium und stellte fest, bislang sind darin 63 Gemeinden und 1250 Ortschaften eingetragen. „Es ist wahr, dass wir in den letzten Jahren Mitarbeitermangel hatten, weswegen das Register als weniger bedeutend behandelt wurde. Das Team hat sich mittlerweile vergrößert und nun ist ein Mitarbeiter vorrangig für dieses Register zuständig“, sagte Andrzej Rudlicki Gleichzeitig betonte er aber, dass es nicht nur der Mangel an Mitarbeitern gewesen ist, der dazu führte, dass keine neuen Gemeinden eingetragen wurden. Es seien auch finanzielle Fragen, denn man müsse sehen, ob das Ministerium in einem Jahr genügend Mittel habe, um die Aufstellung der Tafeln in den Gemeinden zu finanzieren. Neue Gemeinden, so Andrzej Rudlicki, sollen im kommenden Jahr eingetragen werden. Unter den wartenden Kommunen sind je zwei aus der Woiwodschaft Schlesien (Rudnik und Groß Peterwitz) sowie der Region Oppeln (Groß Strehlitz und Zawadzki), die darauf warten, deutsch-polnische Schilder aufstellen zu dürfen.
Rudolf Urban
Am Samstag (25.09.) organisiert der Lernraum Groß Strehlitz den Workshop „Die Verwendung von ausgewählten Kräutern in der Küche, Heilkunde und Kosmetik“.
In Groß Strehlitz, in der Nähe der Strafvollzugsanstalt Nr. 1, an der Ecke der Straßen Dworcowa und Powstańców Śląskich, sind Exhumierungen auf dem ehemaligen Gefängnisfriedhof im Gange. Bei den hier begrabenen Personen handelt es sich höchstwahrscheinlich um Häftlinge, die im Gefängnis gestorben sind. Und da sie keine Angehörigen hatten, wurden sie auf diesem Friedhof beerdigt.
Wir erkunden die Stadt Ziegenhals und ihre Geschichte.
Blottnitz (Błotnica Strzelecka, 1936–1945 Quellengrund) liegt an der Straße Nr. 94 von Groß Strehlitz (Strzelce Opolskie) nach Tost (Toszek), die weiter nach Beuthen führt. Die kleine Ortschaft besitzt eine außerordentlich interessante Geschichte.