Am 15. Oktober hat Polen ein neues Parlament gewählt. Eines der Ergebnisse: Zum ersten Mal seit 1991 wird es keinen Vertreter der deutschen Minderheit im polnischen Sejm geben. Was bedeutet dies für die deutsche Minderheit und wie geht sie mit dieser ungewohnten Situation um? Darüber sprechen wir mit Rafał Bartek, dem Vorsitzenden der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien (SKGD).
HDPZ
Der Regionalforscher Marek Brożek zeigt uns heute die Objekte in Oppeln, die für die Lutheraner von Bedeutung waren. Denn bereits 1525, also nur acht Jahre nachdem Martin Luther seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg nagelte, kamen die neuen Ideen dank der Prediger nach Oppeln.
Das 28. Schlesienseminar in Groß Stein findet in diesem Jahr vom 24. bis 26. Oktober statt. Lucjan Dzumla, Geschäftsführer des Hauses der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit, das das Seminar organisiert, erzählt im Interview mit Rudolf Urban, von den Themen, die diesmal angesprochen werden.
Zum Wochenende des 7. und 8. Oktober hatte die in Hamburg ansässige Landsmannschaft Ostpreußen zum 14. Deutsch-Polnischen Kommunalpolitischen Kongress ins Allensteiner Hotel Warmiński eingeladen. Unter dem Titel „Nach der ‚Zeitenwende‘: Deutsche, Polen und die deutsche Minderheit im Zeichen des Ukrainekrieges“ sollten sich Vertreter der genannten Gruppen begegnen und sich zu damit verbundenen Themen sachlich austauschen.
Das Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit organisiert auch in diesem Jahr eine zweitägige Schulung für Mitglieder der deutschen Minderheit. Wie ermutige ich junge Menschen, bei den Initiativen des Deutschen Freundschaftskreises mitzumachen? Welche Initiativen kann ein DFK mit der Gemeinde unternehmen? Das sind nur einige der Themen, die bei der Schulung im September in Sakrau und einer weiteren im Oktober in Gleiwitz bearbeitet werden.
„Anmelden können sich sowohl Vorstands- als auch DFK-Mitglieder, denn es geht dabei um ein Treffen und den gegenseitigen Austausch von Ideen“, sagt die Organisatorin der Schulung, Beata Sordon vom HDPZ, und fügt hinzu: „Des Weiteren haben wir im Vorfeld bei den DFKs recherchiert und gefragt, welche Themen bearbeitet werden sollen. Nun haben wir zur Praxiserfahrung Referenten eingeladen, die regelmäßig Projekte beantragen und durchführen.“ Auch werden verschiedene Fördertöpfe aufgezeigt, und die Abrechnung der Projekte steht ebenfalls auf dem Schulungsprogramm, verspricht Beata Sordon: „Die Abrechnung aus einem konkretem Fördertopf ist beim ersten Projekt keine einfache Sache, aber das bearbeiten wir Schritt für Schritt. Darüber hinaus geben wir Tipps, wo man später Hilfe bei der Abrechnung in Anspruch nehmen kann.“
Die Schulung wird vom 23. bis 24.09. im Schulungs- und Sportzentrum in Sakrau stattfinden. Anmeldeschluss für die Teilnahme ist der 17. September. Dieselbe Schulung wird vom 28. bis 29.10. in Gleiwitz organisiert. Das Anmeldeformular und alle Informationen zu der Schulung finden Sie unter haus.pl.
Manuela Leibig
Eine Ausstellungseröffnung, eine sommerliche Fahrradtour, eine Spieletag für Kinder sowie ein anstehendes Sommer- und Erntedankfest – die Deutschen Freundschaftskreise (DFKs) sind auch kurz vor dem Ende der Sommerferien noch voller Energie und Tatendrang. Der DFK Tost bekam zudem kürzlich Besuch aus Deutschland.
Die Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit, die Woiwodschaftsbibliothek Oppeln, das Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit (HDPZ), die Stiftung Gringo und das Dokumentations- und Ausstellungszentrum der Deutschen in Polen bündelten ihre Kräfte und organisierten ein Treffen mit dem Titel „Begegnung der Kulturen“.
Das Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit organisierte zum ersten Mal ein Sommercamp für Jugendliche aus Schlesien in der Ortschaft Stolpmünde (Ustka) am Meer. Teilnehmen konnten Jugendliche im Alter von 15 bis 22 Jahren, die an einem geschichtlichen Projekt interessiert waren.
Das Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Mit der Gründung dieser Institution sollte der Grundstein für die deutsch-polnische Versöhnung und Zusammenarbeit gelegt werden. Von Anfang an bemüht sich das HDPZ vor allem um ein zweisprachiges Bildungsangebot, die Aufarbeitung der deutsch-polnischen Geschichte sowie die Jugendarbeit. Über das 25-jährige Jubiläum und das aktuelle Angebot des Hauses sprechen wir heute mit Lucjan Dzumla, dem Geschäftsführer des Hauses der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit.