Stefanie Zweig verbindet drei Welten miteinander: Oberschlesien im heutigen Polen, Kenia in Afrika und Frankfurt am Main in Deutschland. Die jüdische Schriftstellerin hat ihre Kindheitserinnerungen eindrucksvoll in dem autobiografischen Roman „Nirgendwo in Afrika“ festgehalten. Im Jahr 2003 gewinnt die gleichnamige Verfilmung – eine deutsche Produktion – dafür sogar den Oscar als „Bester fremdsprachiger Film“.
Lager Zgoda
Am 29. November wurde am Tor des ehemaligen Lagers Zgoda ein Modell aufgestellt. Seine Inschrift, die von einem deutschen und einem kommunistischen Lager spricht, sorgt in schlesischen Kreisen sowie der deutschen Minderheit und bei Überlebenden für Kritik.
Der Unternehmer August Borsig gründete 1937 in Berlin die Arbeitersiedlung Borsigwerke. Nach ihrem Vorbild ist Ende des 19. Jahrhunderts auch im oberschlesischen Hindenburg (Zabrze) eine Borsigwerk-Siedlung entstanden. Diese bestand nicht nur aus Wohnhäusern, sondern es gab auch einen Friedhof, eine Schule und eine Kapelle – eigens für die Mitarbeiter. Die Borsigwerk-Siedlung gibt es bis heute. Was ist aus ihr geworden? Wir treffen Henryk Jusczyk. Er ist dort aufgewachsen.