Lublinitz
Lubetzko (poln. Lubecko) ist ein kleines Dorf in der heutigen Woiwodschaft Schlesien. Es ist ca. 4,7 km von der Kreisstad Lublinitz (poln. Lubliniec) entfernt. Das Dorf liegt auf dem Lubetzkober (poln. Górka Lubecka), der 299 m hoch ist und den Wandernden einen großartigen Fernblick bietet. Bei gutem Wetter lässt sich Richtung Süd-Osten sogar der Sankt Annaberg bemerken. Doch nicht alleine die geographische Lage hat diese Ortschaft bekannt gemacht, insbesondere bei den Bewohnern von Lublinitz.
In den Deutschen Freundschaftskreisen (DFKs) ist wieder einiges los: Es stehen Gedenkveranstaltungen für die Opfer der Oberschlesischen Tragödie, ein Treffen zum Frauentag und der Start einer Musikschule auf dem Programm. In einem DFK wurde außerdem der Vorstand vergrößert. Leider gab es in den Reihen der deutschen Minderheit aber auch zwei Trauerfälle.
Im Januar gedenken die Deutschen in Schlesien der Opfer der Oberschlesischen Tragödie. Als solche werden die tragischen Ereignisse bezeichnet, die sich vor allem im Januar 1945 in Schlesien nach dem Einmarsch der Roten Armee abgespielt haben.
Im Abschnitt Lublinitz/Tarnowitz der Nationalstraße Nr. 11 herrscht reger Verkehr. Die Straße wird fast ununterbrochen von einer Autoschlange befahren, doch keines der Fahrzeuge hält auf der Höhe von Wüstenhammer an. Abgesehen von den Einheimischen sind sich nur wenige Durchreisende der Tatsache bewusst, dass in den 1920er und 1930er Jahren eine Unterbrechung der Reise hier nicht zu vermeiden war. Denn hier befand sich einer der zahlreichen deutsch-polnischen Grenzübergänge der Region.
Die Integrationsfahrten der SKGD sind nun entgültig vorbei, wir zeigen im Nachhinein ein paar Impressionen von den Fahrten in die Tschechische Republik.
Auf der Suche nach deutschen Spuren
Die SKGD im Oppelner Schlesien organiserte im September Integrationsfahrten für Mitglieder der DFKs. Dieses Jahr haben Innsgesammt 1350 Senioren deutsche Spuren in der Tschechischen Republik gesucht.
In frühen Morgenstunden geht es los. Die Anwesenheitsliste ist geprüft, das Gebet für eine glückliche Reise ist gesprochen, jetzt geht es ab in den Schelsischen Teil in Tschechien. Ein deutschssprachiger Reiseleiter sorgt dafür, dass es Im Bus nicht langweislig wird. Gesungen werden Volkslieder wie „Bervagabunden“, der Klassiker „Schön ist die Jugend“ oder „Lustig ist das Zigeunerleben“.
Lustig war es auch im Bus, es finden sich auch Teilnehmer die den einen oder anderen Witz erzählen. Besonders viele Witze erzählte Peter Kluba aus Zawadzki : „Ich bringe gerne andere zum Lachen, es hat mir Spaß gemacht“. Małgorzata Loch aus Danietz ist das zweite Mal bei einem Integrationsausflug der SKGD dabei: „Letztes Jahr war es so schön, also habe ich meine Freundin Elżbieta überredet jetzt mitzukommen, und wir freuen uns beide dabei gwesen zu sein“.
In Ziegenhals steigt ein Berfürer ein, der die Gruppe den ganzen Tag begleitet und über deutsche Vergangenheit der besichtigten Objekte und Territorien erzählt. „Aufgrund meines Alters würde ich mich nicht mehr alleine trauen irgendwo hinzufahren, somit ist dieser Ausflug eine der wenigen Möglichkeiten die ich habe. Die Gruppe ist sehr nett, alles läuft auf Deutsch und wir singen Lieder die mir viel Bedeuten“ zählt Maria Kwiecinski aus Dembiohammer die Vorzüge der Ausflüge auf.
Jerzy Rychlik aus Derschau ist vom Ausflug begeistert: „Die Landschaften und die Goldminen haben mir besonders gefallen, wenn so ein Ausflug nichmal organisiert wird, dann möchte ich sehr gerne daram teilnehmen“. „Dieser Ausflug war sehr gut organisisert, die Atmosfähre war super und die Sachen die wir uns angesehen haben waren sehr gut gewählt“ – sagt Janusz Buchnat, Vorsitzende des DFK in Lublinitz.
Auf dem Programm der Integrationsfahrten steht unter anderem die Besichtigung des Kurortes Bad Gräfenberg wo der Erfinder des Duschkopfes Vincenz Prießnitz mit Wasser geheilt hat, ein Denkmal des Ersten Weltkriegs in Reihwiesen oder der Besuch des Snaktuariums Maria Hilf in Zuckmantel. Hier lernen die Teilnehmer die Geschichte des Gotteshauses kennen, Zeit für Gebete und Kirchenlieder gabe es auch.
Manuela Leibig