Wenn man heute von der schlesischen Mundart spricht, denken viele sofort an Oberschlesien und den slawischen Dialekt. Die schlesische Sprache, die in Niederschlesien gesprochen wurde, ist nach dem Zweiten Weltkrieg in Schlesien fast ausgestorben, da ja die meisten Menschen, die des Dialekts mächtig waren, vertrieben wurden. Wir stellen heute Steffi Wróbel, geborene Fuhrmann, vor, die immer noch in Schlesien lebt und wohl die Einzige ist, die noch schlesisch „pauert“. Die rüstige Dame lebt in Zobten, am Fuße des Zobtenberges und feiert am 30. April ihren 93. Geburtstag.
Niederschlesien
Wenn man heute von der schlesischen Mundart spricht, denken viele sofort an Oberschlesien und den slawischen Dialekt. Die deutsche Mundart, die in Niederschlesien gesprochen wurde, ist nach dem Zweiten Weltkrieg in Schlesien fast ausgestorben, da ja die meisten Menschen die dem Dialekt mächtig waren, vertrieben wurden.
In Kamenz (Kamieniec Ząbkowicki) in Niederschlesien befindet sich ein ganz außergewöhnliches Schloss. Marianne von Oranien-Nassau (1810 – 1883), die niederländisch-preußische Prinzessin, ließ es im 19. Jahrhundert erbauen. Als die Prinzessin 28 Jahre alt war, kam sie zum ersten Mal nach Kamenz. Denn hier hatte sie ein Stück Land von ihrer Mutter, Wilhelmine von Preußen (1774 – 1837), geerbt. Der jungen Prinzessin gefiel die Landschaft in Kamenz so gut, dass sie beschloss, hier ein Schloss zu bauen – eine Familienresidenz.
Am 4. Februar hat Bildungsminister Przemysław Czarnek eine Verordnung erlassen, die besagt, dass ab September Deutsch als Minderheitensprache nur noch mit einer Stunde wöchentlich unterrichtet wird. Was die Verordnung auslöst, darüber berichten wir.
Das Städtische Museum im niederschlesischen Reichenbach (Dzierżoniów) befindet sich in einem Schlösschen, einem der schönsten Gebäude der Stadt. Die Geschichte des kleinen Palastes ist mit den größten Unternehmern des 19. Jahrhunderts in der Region verbunden: den Gebrüdern Cohn.
Schlösser und Herrenhäuser in Schlesien oder Kirchenburgen in Siebenbürgen – Arne Franke kennt sie fast alle. Immerhin hat er über 3 200 solcher Bauwerke in einer eigenen Datenbank erfasst. Der gebürtige Hesse, Jahrgang 1959, studierte Kunstgeschichte mit Schwerpunkt Architekturgeschichte und Denkmalpflege in Frankfurt am Main und war 1992 stellvertretender Referatsleiter der Denkmalschutzbehörde in Görlitz, später unter anderem Honorardozent für die Denkmalakademie der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Freiberuflich ist er in den Kulturregionen Ostmitteleuropas als Autor von 15 Büchern tätig. Er kuratierte mehrere Ausstellungen und gilt als profunder Kenner nicht nur von Schlesien und Siebenbürgen. Seit zwanzig Jahren bietet er Studienreisen ins östliche Europa an. Darüber hat Markus Nowak mit ihm gesprochen.
Der Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften veranstaltet jedes Jahr für seine Mitglieder mehrere Pilgerfahrten. Im Juni pilgern die Deutschen zum Annaberg und im Juli findet immer die Pilgerfahrt nach Wartha statt. In diesem Jahr lädt der VdG auf den 11. Juli nach Wartha ein.
Wir besuchten die Kinderspielstadt in Klein Raschau, die bereits zum 9. Mal von dem Verein Pro Liberis Silesia organisiert wurde.
Neisse ist eine der ältesten Städte in Schlesien. Quellen berichten bereits 1223 von einer Siedlung an dem Fluss Glatzer Neiße. Neisse entstand an der Kreuzung wichtiger Handelswege, was eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung der Stadt spielte.
Marek Pyzowski lebt in der niederschlesischen Metropole Breslau und studiert dort Geschichte. Doch eigentlich stammt er aus dem 20 Kilometer entfernten Brieg. Der 23-Jährige gehört einer Generation junger Polen an, die ohne historischen Balast das deutsche Erbe ihres Landes neu Entdecken.