Eine besondere Ausstellung, ein Pianokonzert, Besichtigung und viele lokale Geschichten. Das Heimatmuseum in Friedersdorf öffnete seine Türen.
Das Heimatmuseum in Friedersdorf veranstaltet seit einigen Jahren eine Museumsnacht. Jedes Mal wird für die Besucher etwas Neues vorbereitet. Nicht anders war es Anfang Juni. Die Betreuerin des Museums, Róża Zgorzelska, eröffnete eine besondere Ausstellung von Aquarell-Bildern unter dem Titel „Der Krieg und die Kunst“. Sie wurden von Max Rauer-Pollak, der aus Oberglogau stammte, gemalt und entstanden während des II. Weltkrieges an der Ostfront.
Oberglogau
Bunt verzierte Eier sind an Ostern nicht wegzudenken. In Schlesien ist das Kratzen der Eier die traditionelle Methode des Eierschmückens. Das gekratzte Osterei wurde erstmals Mitte des 19. Jahrhunderts schriftlich erwähnt. Bis heute wird diese Tradition von Volkstumskünstlern gepflegt. Eine von ihnen ist Teresa Sobota aus Olschowa (Olszowa) in der Gemeinde Ujest.
Viele Stände mit österlichen Köstlichkeiten in traditioneller und moderner Ausführung – so sah die 23. Woiwodschaftsausstellung der Ostertische in Oberglogau aus. Die Landfrauen aus der ganzen Region servierten Köstlichkeiten mit Eiern und Wurst in den Hauptrollen. Traditionelle Süßigkeiten und Dekorationsideen durften natürlich nicht fehlen.
„Wir repräsentieren unsere Region und das, was wir an besten Köstlichkeiten haben. Um die Kultur einer bestimmten Region und eines Landes kennenzulernen, muss man ihre kulinarischen Seiten kennen. Und diese bringen uns unsere fantastischen Frauen hervorragend bei“, meint Maria Żmija-Glombik, Vorsitzende des Vereins Schlesischer Landfrauen.

Bei der offiziellen Eröffnung wünschte Piotr Bujak, der Bürgermeister der Gemeinde Oberglogau, den zahlreichen Besuchern einen leckeren Nachmittag.
„In dem, was wir essen, findet man unsere Identität. Daher freue ich mich umso mehr, dass Sie unsere Traditionen so schön pflegen“, wandte sich die Vizemarschallin Zuzanna Donath-Kasiura an die Landfrauen.
Die Sporthalle in Oberglogau hatte kaum Platz für alle Aussteller und Gäste, die in diesem Jahr zur Woiwodschaftsausstellung der Ostertische gekommen sind. Die geladenen Gäste bedankten sich für die harte Arbeit und Mühe der Landfrauen. Und die haben sich die Frauen wirklich gegeben.
„Es wird jedes Jahr schöner. Jedes Jahr werden es mehr. Die Damen überbieten sich wirklich gegenseitig. Es gibt traditionelle Rezepte, aber so schön gemacht, so getarnt, diese Fleischsorten im Teig mit einigen Nüssen oder Mandeln. Wir wissen, dass wir alles im Internet finden können, aber ich muss es sehen. Hier kann man kommen und sehen, probieren, sich selbst bedienen, nach dem Rezept fragen und den Endeffekt live erleben“, meint Maria Żmija-Glombik.
Die dargebotenen Köstlichkeiten zogen nicht nur die Augen, sondern auch die Geschmacksknospen zahlreicher Besucher an. Egal, ob Eivariationen oder Torten – jeder konnte etwas für sich finden. Mit dabei waren 21 Kreise des Verbandes der Schlesischen Landfrauen. Dieses Jahr war Oberglogau der Gastgeber. Bei der Vorbereitung des Ostertisches aus Oberglogau-Weingasse machen mittlerweile ganze Familien mit – von Kindern bis zu Männern, alle helfen.
„Wir, als die Gastgeberinnen, haben heute viele köstliche Leckereien vorbereitet. Es war viel Arbeit, aber wir erhalten auch viel Unterstützung. Zum Beispiel machen heute sogar meine Kinder mit und auf unsere Männer können wir auch jederzeit zählen. Uns macht es allen viel Spaß und Freude“, meint Karina Nowak aus Oberglogau-Weingasse.
Die Ostertische werden auch zur einer Inspiration für diejenigen, die ein bisschen Multikulturalität und neue Ideen in ihr Zuhause bringen möchten. Natürlich herrschten Kuchen, Torten, Fleisch, Gemüse in verschiedenen Formen und Pasteten, dazu natürlich das Hauptgericht, die Eier, in fast jeder Version vor.
Der Verband Schlesischer Frauen pflegt die Tradition der Ostertische seit über 20 Jahren, dies war die 23. Ausgabe der Ausstellung. Und im nächsten Jahr laden die Frauen wieder ein. Dann werden sie ihre Ostertische in der Gemeinde Gogolin aufstellen.
Dominika Bassek
Jugendliche aus den Deutschen Freundschaftskreisen in Repsch, Raschau, Oberglogau, Landsmierz, Tost, Cosel, Zülz und Waldenburg haben auf der Bühne des Kulturhauses in Oberglogau Theateraufführungen präsentiert. Die Stücke erarbeiteten sie während regulärer Treffen im Rahmen des Projektes Jugendbox.
Das Weihnachtsfest und der Jahreswechsel stehen vor der Tür – und die Deutschen Freundschaftskreise (DFKs) sind aktiv wie eh und je!
Wien hatte wahrscheinlich den ersten, Dresden und Nürnberg zogen nach. Die Adventszeit ohne Weihnachtsmarkt ist im deutschsprachigen Raum undenkbar. Schon im Mittelalter gab es an den Weihnachtsbuden Handwerkskunst, Lebkuchen und allerlei Unterhaltung. Auch hierzulande ist diese alte Tradition längst etabliert. Einer der schönsten und bekanntesten Märkte befindet sich in Breslau. Die Stadtführerin Bogna Piter zeigt uns, was dort los ist.
In der Seundung berichten wir von dem Schlesischen Beethoven Fewstival in Oberglogau.
Immer im September erklingt in Oberglogau klassische Livemusik – und das schon seit 30 Jahren! Traditionell wird dort nämlich das „Schlesische Beethoven Festival“ veranstaltet. Die Konzerte erinnern daran, dass Ludwig van Beethoven im Herbst 1806 in Oberglogau geweilt und komponiert hat.
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Die Historische Kommission für den Kreis Neustadt in Oberschlesien (HKKNOS) hat rund 100 Mitglieder aus ganz Deutschland. Diese brennen für Schlesien, doch ihre Leidenschaft mündet nicht nur in Rundreisen durch unsere kleine Heimat, es wird vor allem auch eifrig geforscht. Die Ergebnisse der Forschungen werden dann im Rahmen der Historischen Woche in Museen und Dorfklubs des Kreises Neustadt vorgestellt.Read More …