Vor über einem Monat kam es zum massiven Fischsterben in der Oder. Seitdem gibt es schon einige Erkenntnisse. Nun ist die Frage, wie mit dem Ereignis umgegangen wird und wie die Zukunft des Flusses aussieht.
Oder
Die Vergiftung der Oder und ihr katastrophaler Zustand sind ein Thema, mit dem wir seit fast vier Wochen leben. In dieser Zeit wurden Tausende von Tonnen toter Fische, Krebse und anderer Lebewesen aus der Oder geborgen. Die Situation ist dramatisch, denn es handelt sich nicht nur um einen kleinen Abschnitt des Flusses, sondern praktisch von den Grenzen der Woiwodschaft Oppeln bis nach Stettin. So ist die Oder in weniger als einem Monat weitgehend zu einem toten Fluss geworden, weil die dort lebende Fauna und Flora ausstirbt!
Die Arbeiten am Ausbau der Oder müssen zumindest vorübergehend gestoppt werden. Das hat das Woiwodschaftsgericht in Warschau am Dienstag im Eilverfahren entschieden, berichtet rbb24. Die Klage wurde von deutschen Umweltverbänden und dem Land Brandenburg angestrengt.
Unter dem Motto „Poznajmysięlepiej“– Lernen wir uns besser kennen“ lud die Vorsitzende der Deutschen Sozial-Kulturellen Gesellschaft (DSKG) in Breslau,Krystyna Kadlewicz, Freunde und Mitglieder der DSKGam 9. Oktoberzu einer Schiffsfahrt auf der Oder ein. Außerdem gab es davor bereits die Möglichkeit, während eines Spaziergangs im Botanischen Garten mit den anderen Teilnehmenden ins Gespräch zu kommen.
Über jüdisches Leben in der Oder-Region erzählt eine Ausstellung in Oppeln. Sie ist deshalb besonders sehenswert, weil sie erstmals die Oder als Lebens- und Wirkensraum der jüdischen Bevölkerung in den Mittelpunkt stellt.
Mehr als 1.000 Schiffe jährlich verkehrten einst auf dem zwischen 1792 und 1821 gebauten Klodnitzer Kanal. Bereits davor, als es weder einen Hafen in Cosel noch den Klodnitzer Kanal gab, hatte es auf der Oder dennoch eine Schifffahrt gegeben. Mit der industriellen Entwicklung wurde ein Hafen aber schließlich zwingend notwendig. Sein Bau dauerte von 1891 bis 1908.
Das Jahr 2018 wurde zum Jahr der Oder erklärt. Ziel der Entscheidung war es, die Entwicklungschancen der Oder vorzustellen. Aus diesem Grund hat das Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit ein Malbuch für Kinder entwickelt.
Der Weg über die Oder ist nicht immer einfach, wenn man sich für den Zug entscheidet. Manchmal überaus beschwerlich. Manchmal abenteuerlich. Manchmal aber auch unterhaltsam amüsant.
Das Jahr 2020 steht im Zeichen des Gedenkens an das Ende des Zweiten Weltkrieges. Die Deutsche Minderheit in Polen will aber auch an das Nachkriegsschicksal der Deutschen im Osten Europas erinnern.
Besorgniserregende Signale zum Hochwasserschutz im Landkreis Kandrzin-Cosel, die bei einer Stadtratssitzung in Kandrzin-Cosel vorgestellt wurden, sind für den Abgeordneten der Deutschen Minderheit Ryszard Galla nun zum Anlass geworden, auch die Parlamentarische Arbeitsgruppe „Freunde der Oder“ über das Thema debattieren zu lassen. Denn obwohl viele relevante Projekte mittlerweile getätigt worden sind beziehungsweise aktuell laufen, hätte man etliche Vorhaben bereits früher realisieren müssen, damit „das große Wasser” nicht wieder überraschen kann.