Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Generalkonsulats der Bundesrepublik Deutschland in Danzig (Gdańsk) nehmen immer wieder an den Veranstaltungen der deutschen Minderheit teil. Jetzt haben wir sie im Generalkonsulat besucht – und Generalkonsulin Cornelia Pieper interviewt.
Pommern
Am Freitag vergangener Woche (25.08.) gedachten Vertreter des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG) sowie der Organisationen der deutschen Minderheit im Norden Polens der Opfer des Lagers Potulitz, das während des Zweiten Weltkrieges ein deutsches Zwangsarbeitslager für Polen und anschließend ein Internierungs- und Arbeitslager hauptsächlich für Deutsche war.
Das Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit organisierte zum ersten Mal ein Sommercamp für Jugendliche aus Schlesien in der Ortschaft Stolpmünde (Ustka) am Meer. Teilnehmen konnten Jugendliche im Alter von 15 bis 22 Jahren, die an einem geschichtlichen Projekt interessiert waren.
Deutsch kommt zurück
Der wöchentliche Rhythmus des Schreibens dieser Kolumne hat dazu geführt, dass ich erst jetzt meine Zufriedenheit über das Ereignis von vor einer Woche zum Ausdruck bringen kann. Das Statistische Hauptamt hat die vorläufigen Ergebnisse der Volkszählung 2021 hinsichtlich der Nationalitäten, mit denen sich die polnischen Bürger identifizieren, bekanntgegeben. Kürzlich hatte ich Gelegenheit, mit Erzbischof Alfons Nossol darüber zu sprechen, der darin auch die Stärke unserer schlesischen Identität sieht.
Ein kleiner Ort an der polnischen Ostsee will einen alten deutschen Friedhof retten. Erste Schritte sind bereits getan.
Knut Abraham ist Gesandter der Deutschen Botschaft in Warschau und obwohl er nicht aus Schlesien stammt, fühlt er sich seit vielen Jahren mit dieser Region verbunden. Rudolf Urban sprach mit ihm über seine Beziehung zu Schlesien und zur deutschen Minderheit.
Nach dem Fund eines jüdischen Grabsteins in einem See bei Garnsee (Gardeja) vor vier Jahren hat Michael Mamlock, der Urenkel der darauf verewigten Rosa Mamlock, eine Stiftung gegründet, die im Rahmen des Projekts „Gardeja Memorial“ eine Gedenkstätte für die früheren jüdischen Einwohner des Ortes errichten will. Am 16. November organisierte sie eine Bergungsaktion für weitere Grabsteine, die in jenem See vermutet wurden.
Mitglieder der deutschen Minderheit aus Westpreußen und Pommern, aus Gdingen, Lauenburg, Danzig, Neustadt, Konitz, Flatow, Schneideműhl, Thorn und Stolp haben sich D zu einem Seminar mit dem Titel „Lebenswelten deutscher Minderheiten im östlichen Europa. Siedlungsgeschichten und Leiden“ getroffen.
Die ersten Zeitungen im Gebiet des heutigen Polens erschienen in deutscher Sprache. Sie entstanden ab den 1620er-Jahren in Breslau, Stettin und Danzig. Ihre Titel waren “Wöchentliche Zeitungen aus unterschiedlichen Orten” oder “Bericht aus Pommern”. Seit dem frühen 17. Jahrhundert werden kontinuierlich deutschsprachige Periodika in den Landstrichen zwischen Ostsee und Hoher Tatra herausgegeben.