Deportationen aus Oberschlesien in die UdSSR waren bis 1989 ein Tabuthema in Polen. Das im Bahnhofsgebäude in Radzionkau eingerichtete Dokumentationszentrum für Deportationen der Oberschlesier in die UdSSR im Jahre 1945 beschäftigt sich mit dem traurigen Kapitel der Geschichte Schlesiens.
Radzionkau
In Friedrichsthal in der Gemeinde Murow befindet sich das Eisenhüttenwerk Kreuzburger Hütte aus dem 18. Jahrhundert. Es wurde auf den Befehl des preußischen Königs Friedrichs des Großen gebaut. Das Dorf Friedrichsthal wurde erst nach der Hüttengründung angelegt und entwickelte sich prächtig. Die Hütte ist heute ein Museum.
Der Verband deutscher Gesellschaften hat am letzten Januarsonntag nach Lamsdorf eingeladen, um an die Opfer der Oberschlesischen Tragödie, aber auch an das Schicksal aller Deutschen im Osten nach dem Zweiten Weltkrieg zu erinnern. Nachdem die Feierlichkeiten letztes Jahr wegen der vielen Beschränkungen nur auf dem symbolischen Friedhof für die Opfer des Nachkriegslagers in Lamsdorf stattgefunden haben, wurde die Gedenkveranstaltung dieses Jahr wieder in traditioneller Form organisiert.
Ende Januar erinnern wir an die tragischen Ereignisse in Oberschlesien, die mit dem Einmarsch der roten Armee begannen und mit dem Sammelbegriff „Oberschlesische Tragödie“ bezeichnet werden. Vielerorts wird dieser Tage an damals erinnert. In Radzionkau beschäftigt sich ein Dokumentationszentrum mit der Deportation ziviler Bevölkerung in die Sowjetunion.
Im Januar erinnern die Deutschen in Oberschlesien, ebenso wie viele Kulturinstitutionen, an die Opfer der Oberschlesischen Tragödie vom Januar 1945. In zahlreichen Ortschaften der Woiwodschaften Oppeln und Schlesien werden in den kommenden Tagen Gedenkveranstaltungen organisiert.

Gabriel Tobor, der Bürgermeister von Radzionkau, hat das Neue Testament ins Schlesische übersetzt. Am 22. November hat er sein Werk in der Eichendorff-Bibliothek in Oppeln vorgestellt. Read More …