80 Jahre nach Kriegsende erinnern wir an Opfer von Krieg und Gewalt, an deutsche Zivilisten, die mit dem Einmarsch der Roten Armee in Oberschlesien Racheakten ausgeliefert waren.
Rote Armee
Dieses Jahr, am 5. Dezember, jährt sich zum 267. Male die Schlacht von Leuthen. Ein Jahrestag, an den ich mit diesem Artikel gerne wieder einmal erinnern möchte.
Ende Januar erinnern wir an die tragischen Ereignisse in Oberschlesien, die mit dem Einmarsch der roten Armee begannen und mit dem Sammelbegriff „Oberschlesische Tragödie“ bezeichnet werden. Vielerorts wird dieser Tage an damals erinnert. In Radzionkau beschäftigt sich ein Dokumentationszentrum mit der Deportation ziviler Bevölkerung in die Sowjetunion.
Das Jahr 2020 steht im Zeichen des Gedenkens an das Ende des Zweiten Weltkrieges. Die Deutsche Minderheit in Polen will aber auch an das Nachkriegsschicksal der Deutschen im Osten Europas erinnern.
Helmut Spies war 13 Jahre alt, als die Rote Armee ihn gefangen nahm und in ein Lager in Ostpreußen brachte. Was er in dieser Zeit erlebte, verfolgt ihn noch lange. Sein Schicksal verkörpert das vieler anderer deutscher Zivilisten, die im östlichen Europa und in Russland zwischen 1941 und 1955 in Arbeits- oder Vernichtungslager inhaftiert worden sind. Geschichten, die in den vergangenen Jahrzehnten in Vergessenheit geraten sind, rückt nun eine Ausstellung wieder ins öffentliche Bewusstsein. Die letzten Zeitzeugen berichten aus ihren Erinnerungen, so wie Helmut Spies.Read More …
Ende Januar gedenkt man vor allem in Oberschlesien der tragischen Ereignisse des Winters 1945, als die Rote Armee das Land überrollte und für die Menschen eine neue Realität begonnen hatte. Eine Realität, die gekennzeichnet war von Vertreibung, Nachkriegslagern und einer jahrelangen Diskriminierung der oberschlesischen Bevölkerung. Zur Oberschlesischen Tragödie gehört aber auch die Flucht der Menschen vor der Front, von denen nicht alle den Weg zurück nach Hause gefunden haben. Ihre ganz persönliche Odyssee von Mischline, über das Sudetenland, Mitteldeutschland und zurück in die Heimat, hielt Ruth Dylong aus Malapane in einem Tagebuch fest.
Stille Bilder und starke Emotionen tragen “Die nicht erzählte Geschichte” – Erinnerungen von Schlesiern an den Januar 1945, als die Rote Armee einmarschierte. Den Film zeigt am 30. November das Haus der deutsch-polnischen Zusammenarbeit.