Żaneta Ganuszewicz geht um ihr Schloss herum. An diesem Tag weht ein kalter Wind und es regnet in Strömen. Eine Handvoll frierender Touristen wartet vor dem Tor. Doch Żaneta Ganuszewicz lässt sich von dem Wetter nicht abschrecken. Sie und ihr Mann haben das Schloss in Schwerta vor mehr als 20 Jahren gekauft. In dieser Zeit haben die Ganuszewiczs viele Hindernisse überwinden müssen.
Ruine
Bei einer schnellen Durchfahrt durch Pilgersdorf scheint die kleine Ortschaft ein ganz normales, nur noch wenig bewohntes und uninteressantes Dorf zu sein. Wer sich aber von diesem Schein nicht trügen lässt, kann schnell bemerken, dass der Ort einige geheimnisvolle und entzückende Ecken aufzuweisen hat.
Unter den Schlossruinen Ober- und Niederschlesiens sticht das Schloss Grunau auf den ersten Blick gar nicht hervor. Auch hier ist die Natur bereits längst in die Mauern des einst schönen Bauwerks eingedrungen. Dieses befindet sich im Niedergang und wird wahrscheinlich bald einstürzen. Und doch verbirgt das Innere des Grunauer Schlosses einen wahren Schatz: Fresken, die die Wappen fast aller bedeutenden Familien des schlesischen Adels darstellen.
Das mit üppigem Grün überwucherte Schloss Slawikau ähnelt im Sommer einer Märchenruine, bevölkert durch wilde Elfen und sonstige mythische Kreaturen. Über das Schloss sind unter der Bewohnerschaft verschiedene Legenden im Umlauf. So hat man dort angeblich bereits mehrmals einen Geist – die Weiße Dame – gesichtet und in den verfallenen Gemächern sollen Ungeheuer leben.
Nur wenige Spuren hat die Geschichte Ortelsburgs (Szczytno) hinterlassen. Die Stadt ist vor allem für ihr historisches Kreuzritterschloss bekannt. Das hochragende Bauwerk war einst Mittelpunkt der Stadt, heute erfüllt seine Ruine diese Rolle.