Wer sich auf die Spuren der oberschlesischen Mietshäuser begeben will, der sollte unbedingt einen Stopp in Beuthen einlegen. Dort befindet sich nämlich eines der interessantesten Mietshäuser Oberschlesiens: Das „Hansa Haus“, das vor ein paar Jahren komplett renoviert wurde.
Schlesien
Leobschütz liegt 5 Kilometer von der tschechischen Grenze entfernt. Im 13. Jahrhundert war Leobschütz sogar Zentrum des obersten Stadtrechts, das heißt, es verlieh Stadtrechte. Und zwar in einem kleinen Teil Schlesiens und einem beträchtlichen Teil von Mähren.
Es gibt keine deutsche Übersetzung für das Thema, dem sich Dr. Markus Krzoska, Privat-Dozent an der Justus-Liebig-Universität Gießen, widmet: den Human Animal Studies. Diese Forschungsrichtung beinhaltet alles, was die Beziehung zwischen Mensch und Tier ausmacht – von der Geschichte über ethische Aspekte bis hin zur Philosophie. Krzoska studierte Osteuropäische Geschichte und wurde 2001 bei Klaus Zernack an der FU Berlin promoviert. Er publizierte diverse Bücher zur Kultur- und Religionsgeschichte Ostmitteleuropas. Durch ein Forschungsprojekt zur Geschichte des Nationalparks Białowieża an der polnisch-belarusischen Grenze und die Rolle der Wisente darin kam Krzoska zu seinem neuen Forschungsschwerpunkt. Mit der Journalistin Renate Zöller sprach er über Tiere als Akteure in der Geschichte.
Seit Juni dieses Jahres gibt es für Gruppen und Institutionen der deutschen Minderheit das neue Projekt „Sprachförderung in den Organisationen“. Ziel dieses Projekts ist die Förderung und Festigung der deutschen Sprache, zum Beispiel durch Workshops, Seminare oder andere Veranstaltungen, die die sprachlichen Kompetenzen der Teilnehmer verbessern. Was genau im Rahmen dieses Projekts angeboten werden kann, darüber sprechen wir mit Dorota Rybczyk-Heinz, der Koordinatorin des Projekts beim Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG).
Noch nie standen die Gewohnheiten beim Essen und Trinken derart auf dem Prüfstand, wie heute, besonders in Deutschland. Eine Ausstellung in deutscher und polnischer Sprache prüft, wie sich die Essgewohnheiten in Schlesien im Laufe der Jahrhunderte verändert haben.
Seit 30 Jahren werden die Europäischen Erbetage hierzulande gefeiert. Aus diesem Grund werden noch bis Monatsende vielerorts Veranstaltungen organisiert. Wir schauen, was in Schlesien diesbezüglich los ist.
Das Dorf Goschütz in der niederschlesischen Gemeinde Festenberg wird dominiert von den Ruinen eines einst gewiss pompösen Schlosses. Die Ruinen, die bis heue geblieben sind, wurden vor Kurzem restauriert und das gesamte Gelände ist für Besucher offen.
Der Sachverständigenausschuss des Europarates, der die Einhaltung der Verpflichtungen im Rahmen der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen überwacht, hat einen Bericht veröffentlicht, laut dem Polen einen „proaktiveren“ und „strukturierteren“ Ansatz zur Förderung von Regional- oder Minderheitensprachen verfolgen muss.
Der 94seitige Bericht beschreibt alle Regional- und Minderheitensprachen, die in Polen gesetzlich geschützt sind, und kommt zu einem eindeutigen Schluss. Obgleich die polnische Gesetzgebung einen Rahmen für den Gebrauch von Regional- oder Minderheitensprachen in Bereichen wie Bildung, Verwaltung, Medien und Kultur bietet – und die polnischen Behörden finanzielle Unterstützung für Aktivitäten und Initiativen in den von der Charta abgedeckten Sprachen bereitstellen –, werden in dem Bericht erhebliche Lücken bei der Umsetzung der Charta festgestellt, die in Polen im Jahr 2009 in Kraft trat.
Auf der Grundlage der politischen und rechtlichen Situation, die zur Zeit des Besuchs des Sachverständigenausschusses in Polen im März dieses Jahres herrschte, werden in dem Bericht „offensichtliche negative Folgen“ ermittelt, nachdem Polen den Unterricht von Deutsch als Minderheitensprache seit September letzten Jahres auf lediglich eine Wochenstunde reduziert hat – im Gegensatz zu den drei Stunden, die für andere Regional- oder Minderheitensprachen vorgesehen sind. Daher heißt es in dem Bericht deutlich: „Der Sachverständigenausschuss weist erneut darauf hin, dass die getroffenen Maßnahmen in keiner Weise gerechtfertigt werden können. Er fordert die polnischen Behörden auf, die Maßnahmen zur Einschränkung des Unterrichts von Deutsch als Minderheitensprache als sofortigen Schritt rückgängig zu machen und den Unterricht in deutscher Sprache anzubieten, wie es die polnische Ratifikationsurkunde vorsieht“.
Ebenso wird kritisch erfasst, dass durch die Vergrößerung der Stadt Oppeln zweisprachige deutsch-polnische Tafeln mit den Ortsnamen abgenommen wurden, die nun Teil der Stadt wurden. Die Sachverständigen bezogen sich auch auf jüngste Versuche, zweisprachige Tafeln von den Bahnstationen in der Gemeinde Chronstau abzunehmen und sehen dies ebenso als Verstoß gegen die Minderheitensprachen-Charta. Als letztes Problemfeld bei der deutschen Minderheitensprache sieht der Sachverständigenausschuss fehlende rein deutschsprachige öffentliche Radio- oder Fernsehanstalten. Es gebe lediglich einige Radio- und eine Fernsehsendung, was nicht den Vorgaben entspreche.
Ru
Das Herz eines Geschichtsfans blutet, wenn er durch den städtischen Park in Dyhernfurth (Brzeg Dolny) spaziert. Mitten im Grünen stößt man auf das komplett zerstörte Mausoleum von Karl Georg von Hoym, des Ministers Schlesiens und Südpreußens.
Seit Mitte der 90er Jahre ist sie im Verband deutscher Gesellschaften tätig, nun sagt sie tschüss: Monika Wittek geht in den Ruhestand. Doch die Hände in den Schoß will sie noch lange nicht legen. Bei uns spricht sie darüber, wie sich die Arbeit im Dachverband der Deutschen im Laufe der Zeit veränderte und verrät, was sie im Ruhestand vorhat.