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Zabrze
Die eigene Heimat neu erkunden und von einer anderen Seite betrachten. Dies ermöglicht das Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit diesen Sommer. Drei Ausflüge sollen Interessierten die Geschichte und Kultur der Region Schlesien näherbringen.
Der Unternehmer August Borsig gründete 1937 in Berlin die Arbeitersiedlung Borsigwerke. Nach ihrem Vorbild ist Ende des 19. Jahrhunderts auch im oberschlesischen Hindenburg (Zabrze) eine Borsigwerk-Siedlung entstanden. Diese bestand nicht nur aus Wohnhäusern, sondern es gab auch einen Friedhof, eine Schule und eine Kapelle – eigens für die Mitarbeiter. Die Borsigwerk-Siedlung gibt es bis heute. Was ist aus ihr geworden? Wir treffen Henryk Jusczyk. Er ist dort aufgewachsen.
Heute nehmen wir Sie mit auf eine Reise in die Geschichte Schlesiens. Dabei entdecken wir die Geschichte des Bergbaus in Oberschlesien am Beispiel der Königin-Luise-Grube. Außerdem berichten wir vom Besuch des Bundesbeauftragten für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten Bernd Fabritius in Oppeln. Dabei sicherte er der Minderheit die Unterstützung der Bundesregierung bei den Protesten gegen die Kürzung des Unterrichts in Deutsch als Minderheitensprache von drei auf eine Stunde zu.
Der Bergbau in Schlesien entwickelte sich seit dem Ende des 18. Jahrhunderts und wurde rasch zum wichtigsten Industriezweig in Schlesien. Darüber hinaus bildete der Bergbau einen Meilenstein im Prozess der Industrialisierung und Urbanisierung der Region. Zeitlang galt Oberschlesien als eine der größten und wichtigsten Industrieregionen Europas. Die Gruben von Hindenburg spielten hier vor allem in der Anfangszeit eine Schlüsselrolle.
Die Geschichten vom kleinen Bären, dem Tiger, dem Kastenfrosch und selbstverständlich auch der Tigerente sind aus deutschen Kinderzimmern nicht wegzudenken. Doch dass der Kinderbuchillustrator und Autor Janosch ein Hindenburger ist, weiß jenseits von Oder und Neiße kaum jemand. Siegfried Cymorek tut alles, um dies zu ändern.
Hindenburg ist eine typische Industriestadt. Sie entwickelte sich aus mehreren Industriedörfern. Doch was den Namen der Stadt angeht, ist sowohl Zabrze als auch Hindenburg richtig.
Diesmal im Schlesien Journal:
Wir besuchen Hindenburg (oder Zabrze) – die Geburtsstadt von Janosch, dem berühmten Kinderbuchautoren.
Vor Ort erfahren wir, warum und wieso die Stadt früher den Spitznamen “größtes Dorf Europas” trug. Wir erfahren außerdem, dass die St. Josefskirche in nur einem Jahr erbaut wurde und warum die heutige Antoniuskirche früher ein Restaurant war.
Und – wir berichten vom letzten diesjährigen Treffen des Archiv der erzählten Geschichte. Bei der Podiumsdiskussion erzählten zwei Zeitzeugen, wie sie das Jahr 1945 in den Beuthener Ortsteilen Stollarzowitz und Friedrichswille erlebten.
Es ist eine Ironie des Schicksals, dass General de Gaulle, als er 1967 in Polen weilte, ausgerechnet Hindenburg (Zabrze) als „die polnischste der polnischen Städte” bezeichnete. Er erfreute damit natürlich den Genossen Gomułka, er erfreute die Genossen Gierek und Grudzień. Und: Er verpasste der Bundesrepublik Deutschland, die offiziell noch immer die Oder-Neiße-Grenze nicht anerkannt hatte, einen Nasenstüber.
„Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau“ – diesen Spruch kennen wir alle. Mit Sicherheit steckt darin viel Wahrheit. Allerdings: Dass er nur in eine Richtung funktioniert, sagt viel aus. Und zwar über die Kraft einer Frau. Anlässlich des Internationalen Frauentages am achten März wollen wir an diejenigen Frauen erinnern, die bei der Gründung der Deutschen Minderheit in der ersten Reihe gestanden haben.Read More …