August und September sind bekanntlich die beste Zeit, um die eigene Speisekammer für den Winter aufzustocken. Das wussten schon unsere Großmütter und Urgroßmütter. Wie und vor allem womit sie einen perfekten Vorrat für die langen Wintermonaten vorbereitet haben, das verrät uns „Das Kochbuch für Schule und Haus“ von Maria Wurst, einer Haushaltslehrerin aus Oppeln, aus dem wir in kommenden Wochen Tipps und Rezepte abdrucken werden. Die Neuauflage des Bestsellers aus dem Jahr 1911 kann man bei Hausbooks.pl, dem Buchladen des Hauses der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit, erwerben.
KOCHEN IM DUNST
Stachelbeeren: Man befreit die unreifen Stachelbeeren von den Stielen und Blüten, wäscht sie sauber und trocknet sie zwischen zwei Tüchern ab. Nun füllt man sie am besten in große, gewöhnliche, gut vorbereitete Bierflaschen mit weitem Halse, gibt Dr. Oetker’s Einmache-Hilfe hinein, korkt sie mit neuen Korken welche man vorher gebrüht hat, leicht zu und stellt sie in einen hohen Topf. Den Boden des Topfes belegt man mit Heu oder einem alten Tuche, die Flaschen selbst hüllt man ebenfalls einzeln in Heu oder ein Tuch. Nun gießt man bis an den Hals der Flaschen kaltes Wasser hinein und läßt es langsam ins Kochen kommen. Nachdem das Wasser langsam 20 bis 30 Min. gekocht hat und die Früchte anfangen zusammenzusinken, stellt man den Topf von der Platte herunter, läßt die Flaschen darin erkalten, nimmt sie dann heraus, schlägt die Korken vorsichtig tief ein, siegelt sie und bewahrt sie in einem kühlen lustigen Raum auf. Will man die Früchte gleich mit Zucker einkochen, so füllt man die Flasche schichtweise mit Beeren und Zucker (auf eine große Bierflasche ungefähr 5 bis 6 L. Farinzucker), stampft gut ein und verfährt dann ganz ebenso wie angegeben.