Ende Juni organisierte die Gemeinschaft Junger Ungarndeutscher (GJU) eine Reise nach Oberschlesien. Von Oppeln aus nahmen die Jugendlichen an verschiedenen Aktivitäten teil und erhielten einen tiefen Einblick in die Kultur und Geschichte der Region.
Während ihres Aufenthalts in Oppeln besuchten die Jugendlichen das Marschallamt, wo sie von der Vizemarschallin Zuzanna Donath-Kasiura empfangen wurden. Donath-Kasiura teilte ihnen ihre Visionen und Ziele der lokalen Selbstverwaltung mit und gab einen Einblick in die politischen und administrativen Strukturen der Region.
Ein weiterer wichtiger Programmpunkt war der Besuch des interaktiven Dokumentations- und Ausstellungszentrums der Deutschen in Polen. Hier lernten die Jugendlichen die Geschichte Polens sowie die der dort lebenden deutschen Minderheit kennen. Diese neu erworbenen Kenntnisse konnten sie bei einer Stadtrallye durch Oppeln vertiefen, bei der sie gezielt nach deutschen Spuren suchten. „Trotz der großen Hitze waren alle begeistert von der Stadtrallye,” sagt Dóra Burger von der GJU. „Das größte Highlight der Reise war für uns der Besuch auf dem St. Annaberg, wo unsere Gruppe den heiligen Wallfahrtsort der deutschen Minderheit kennenlernen konnte.”
Die Gruppe besichtigte dort die Grotte, die Wallfahrtskirche und den Geopark. Darüber hinaus entdeckten sie das Oppelner Muster und die Kunst des Ostereierkratzens, bekannt als „Kroszonki“. Unter fachkundiger Anleitung konnten alle Teilnehmer ihre Fähigkeiten ausprobieren und ein eigenes kleines Kunstwerk schaffen. Der Nachmittag wurde mit einer gemeinsamen Kajakfahrt auf der Malapane (Mała Panew) abgerundet. Die Jugendlichen genossen die umliegenden Wälder und die wunderschöne Natur. Mit einer Partie Volleyball und einem fröhlichen Tanzabend ging ein ereignisreicher Tag zu Ende.
Die jungen Ungarndeutschen waren von Schlesien begeistert und verbrachten eine wunderbare Zeit in der Region Oppeln. Über das gelungene internationale Projekt und ihre persönlichen Eindrücke werden sie ausführlicher im Deutschen Kalender 2025 berichten.