Viele Weihnachtsmärkte sind in Deutschland abgesagt worden, doch der in Dortmund darf stattfinden und findet jetzt auch statt. Einige Regeln dürften allerdings die festliche Stimmung trüben. So beträgt die Geldstrafe für die Nichteinhaltung der Vorschriften 250 Euro.
Auf dem berühmten Dortmunder Weihnachtsmarkt steht der größte Weihnachtsbaum der Welt. Der Baum, der aus 1.700 Fichten besteht, ist 45 Meter hoch, wiegt 40.000 Kilogramm und ist mit 48.000 Lichtern beleuchtet! Die Weihnachtsbaumbeleuchtungszeremonie ist in der Regel ein großes Ereignis. In diesem Jahr waren wegen der Pandemie keine Gäste anwesend, stattdessen wurde die Veranstaltung online übertragen.
Für Geimpfte und Genesene
Allerdings darf nicht jeder zum Weihnachtsmarkt kommen, der in Dortmund auf mehreren Plätzen in der Innenstadt stattfindet. Denn für die Besucher gilt die „2G“-Regel (die Abkürzung setzt sich aus den Worten „genesen“ und „geimpft“ zusammen). Dies bedeutet, dass nur Personen, die gegen COVID-19 geimpft wurden oder genesen sind, auf dem Weihnachtsmarkt einkaufen dürfen. Deshalb werden an den Ständen Stichprobenkontrollen durchgeführt. Nach der Kontrolle erhalten die Besucher ein Armband. Zuwiderhandlungen werden mit einer Geldstrafe von 250 Euro geahndet. Darüber hinaus ist das Tragen einer Maske auf dem gesamten Markt vorgeschrieben. Aus diesem Grund sind die Meinungen über den Dortmunder Weihnachtsmarkt und vor allem über die eingeführten Beschränkungen geteilt.
Vorschriften dämpfen die Festtagsstimmung
Vorschriften dämpfen die FesttagsstimmungIn einem Interview mit der DW klagte eine Beschäftigte an einem der Stände über die „2G“-Regel. Ihrer Meinung nach sollten auch Personen mit einem aktuellen negativen Test auf das Coronavirus zum Markt zugelassen werden. Andere hingegen haben gemischte Gefühle gegenüber dem Weihnachtsmarkt in Dortmund. Ein Vertreter eines Unternehmens, das Nüsse verkauft, beschrieb gegenüber der DW die Stimmung auf dem Markt als angespannt und fügte hinzu: „Wir haben immer noch Befürchtungen, dass der Weihnachtsmarkt geschlossen wird.“ Seiner Meinung nach funktionieren die Kontrollen jedoch gut und die meisten Menschen halten sich an die Regeln. Es ist auch eine Tatsache, dass der Markt trotz der pandemischen Einschränkungen gut besucht ist. Vor allem abends und an den Wochenenden. Vielleicht liegt es daran, dass noch nicht bekannt ist, ob er bis zum Ende des Monats geöffnet bleiben wird, und dass die Menschen durstig nach derartigen Veranstaltungen sind.
Johann Engel