Gestern und heute (10. und 11.10) organisierte das Forschungszentrum der deutschen Minderheit in Zusammenarbeit mit dem Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit eine Konferenz für Nachwuchswissenschaftler. Im Fokus standen die Minderheiten in Polen und die deutschen Minderheiten in Europa.
Foto: R.Urban
Die jungen Wissenschaftler präsentierten an beiden Tagen ihre Referate zu unterschiedlichen Themen. So schaute man auf die Minderheiten durch das Prisma der Geschichte, der Demografie und Wirtschaft, der Literatur und Kultur sowie Gesellschaft und Politik. Den Nachwuchsforschern standen dabei erfahrene Wissenschaftler zur Seite, die die Referate begutachteten und Tipps für die Zukunft gaben.
„Die Idee zu einer derartigen Konferenz entstand im letzten Jahr. Damals hat der wissenschaftliche Beirat des Forschungszentrums entschieden, dass man zur nächsten Konferenz junge Wissenschaftler einlädt, die am Anfang ihrer Karriere stehen und sich mit Minderheiten beschäftigen. Wir sehen leider ein wenig Nachwuchsprobleme in diesem Bereich“, sagt Dr. Michał Matheja, Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums der deutschen Minderheit.
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Die jungen Wissenschaftler kamen nicht nur aus den Reihen der deutschen Minderheit. „Wir haben Menschen aus ganz Polen eingeladen, es kamen aber auch Teilnehmer aus Deutschland und sogar eine Person aus Slowenien“, freut sich Dr. Matheja.
Einer dieser jungen Wissenschaftler ist Piotr Paweł Larysz aus Berlin, für den nationale und ethnische Minderheiten Neuland sind. „Ich finde das Thema Minderheiten heute, in diesem politischen Umfeld in Polen, sehr wichtig. Man könnte sagen, es ist ein ‚unterforschtes‘ Thema. Aus dieser Konferenz nehme ich neue Inspirationen für mich und mein Forschungsteam in Berlin mit und kann sagen, es gibt so eine Region wie Schlesien, wo es wichtig ist, im Hinblick auf die Minderheiten nachzuforschen und nachzufragen“, sagt Piotr Larysz.
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Die Ergebnisse der Konferenz werden in einer wissenschaftlichen Publikation vom Forschungszentrum der deutschen Minderheit herausgegeben.
Rudolf Urban
