Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Unterstützung aus Bayern

Am Dienstag kamen Vertreter der deutschen Minderheit mit der bayrischen Staatsministerin für Europaangelegenheiten und Internationales Melanie Huml zu einem Gespräch in Warschau zusammen.

 

Melanie Huml besuchte zwei Tage lang Polen. Thema ihres Gespräches mit der deutschen Minderheit war der Deutschunterricht als Minderheitensprache, der im Februar durch zwei Verordnungen des Bildungsministers von drei Stunden wöchentlich auf eine reduziert wurde. Die Vertreter der Minderheit unterstrichen nicht nur, dass die Deutschen die einzige in Polen anerkannte Minderheit, der der minderheitensprachliche Unterricht gekürzt wurde, was eindeutig als Diskriminierung angesehen werden kann. Die Entscheidung bedeute auch große Einbußen für die Lernenden, die Lehrer, die nun um ihre Arbeitsplätze bangen müssen, sowie im Fall der Oppelner Region auch mögliche wirtschaftliche Konsequenzen durch das Ausbleiben neuer Investoren, die diese Region u.a. wegen der Deutschkenntnisse ihrer Bewohner wählen.

 

„Es ist wichtig, den muttersprachlichen Unterricht für die deutsche Minderheit weiter uneingeschränkt sicherzustellen – und das in Übereinstimmung mit den geltenden Minderheitenrechten. Nutzen wir alle Möglichkeiten, unsere bayerisch-polnischen Beziehungen zum Wohle aller fortzuentwickeln“, schrieb Melanie Huml nach dem Treffen auf ihrem Facebook-Profil. Sie betonte auch, dass Bayern aufgrund der polnischen Argumentation, der Deutschunterricht werde gekürzt, weil in Deutschland kein Polnischunterricht als Minderheitensprache angeboten werde, das Interesse an Polnisch-Unterricht an bayerischen Schulen noch besser erfassen und noch bedarfsgerechter ausbauen werde.

 

Die deutsche Minderheit repräsentierten bei dem Treffen Bernard Gaida, VdG-Vorsitzender, Rafał Bartek, Vorsitzender der SKGD Oppeln, der Sejmabgeordnete der deutschen Minderheit Ryszard Galla, sowie der Leschnitzer Bürgermeister Łukasz Jastrzembski und Weronika Koston vom BJDM.

Rudolf Urban

 

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