Der Deutsche Freundschafskreis in Waldenburg hatte ein aktives Jahr 2018. Neben den so von den Mitgliedern geschätzten allwöchentlichen „Mittwochstreffen“, konnten die Kinder beim DFK Waldenburg Deutsch lernen. Die Waldenburger hatten auch wieder Besuch von ihren Freunden aus Deutschland bekommen.
Die Mitglieder des DFKs Waldenburg treffen sich sehr gerne. Die Mittwochstreffen sind schon zu einer Tradition geworden. Doch die Deutschen feiern gemeinsam auch konkrete Anlässe wie Weihnachten, Ostern, Muttertag und Fasching. „Wir feiern auch zusammen unsere Geburtstage“, sagt die Vorsitzender der Deutschen in Waldenburg, Doris Stemporowski. In den Sommermonaten hatten die Waldenburger Besuche ihrer Freunde aus der Bundesrepublik; sie empfingen Besuchergruppen aus Siegen und Borken. In der ersten Jahreshälfte, von Januar bis Juni, wurde in der DFK-Begegnungsstätte Deutschunterricht für Kinder und Jugendliche organisiert. Die Kinder und Jugendlichen hatten im Juni außerdem einen erlebnisreichen Ausflug nach Cottbus unternommen und konnten auch in den Sommerferien am Ferienlager der Deutschen Minderheit teilnehmen. „Auch unsere Seniorengruppe hatte einen schönen Ausflug nach Cottbus unternommen, in den Spreewald, sowie Fahrten nach Glatz, Bad Altheide und Breslau“, berichtet Doris Stemporowski. Ein besonderes Ereignis für die Waldenburger Deutschen war im Jahre 2018 natürlich auch das Kulturfestival der Deutschen Minderheit in Polen am 22. September in Breslau. Der DFK Waldenburg war bei dem Fest mit 80 Personen vertreten. Auch der Chor „Freundschaft“ war an der Gestaltung des Kulturprogramms des Festivals beteiligt.
Musikalisch ganz aktiv
„Sowieso war das Jahr 2018 mit zahlreichen Auftritten für den Chor „Freundschaft“ sehr arbeitsreich“, bestätigt Doris Stemporowski. Mit einem Neujahrskonzert, einem Frühlingskonzert und im Oktober mit dem Großen Chortreffen „Beati Cantores“ hatte der Chor einen vollen Terminkalender. Das Chortreffen „Beati Cantores“ wird unter der Leitung des Chores „Freundschaft“ organisiert. Die Chormitglieder unternahmen auch die eine oder andere Reise. „Unser Chor fuhr auch zum Chortreffen in Reichenbach, zum „Tag der Heimat“ in Hoyerswerda. Wir hatten einen Auftritt in Bad Flinsberg und haben beim Erntedankfest in Liegnitz gesungen“, fasst Doris Stemporowski zusammen. Der Chor sang auch im Regionalmuseum in Grünberg, anlässlich der feierlichen Eröffnung einer deutsch-polnischen Ausstellung unter dem Titel „Fremd im eigenen Haus“. Auch bei den „Waldenburger Tagen“ vom 26. bis 20 Juni, sang der Chor „Freundschaft“ im Waldenburger Kulturzentrum. „Musikalisch begleitet hat unser Chor auch Weihnachtsfeiern in Glatz und hier in Waldenburg. Auch sorgte unser Chor für die musikalische Umrahmung der ökumenischen Adventsfeier am 15. Dezember in Breslau“, so Doris Stemporowski. Die Deutschen nehmen mit ihrem Chor auch regelmäßig an deutschsprachigen Gottesdiensten teil, die zweimal im Monat in Waldenburg stattfinden. Auch bei den Pilgerfahrten nach Wartha und Albendorf waren die Waldenburger dabei.
Pflege deutscher Traditionen
„Zur Belebung alter schlesischer Bräuche und Traditionen, Überlieferungen schlesischer Spezialitäten wie auch über die Geschichte unserer Region haben wir mehrere Kulturprojekte organisiert“, sagt Doris Stemporowski. Das Sommersingen, ein Treffen zur Geschichte des Waldenburger Postwesens, Gedenken an die Verstorbenen, besonders den Pfarrer Josef Sikora, der im Jahr 1945 nach aufopfernder Seelsorge für die Gläubigen in Görbersdorf, getötet aufgefunden wurde, sind nur einige von ihnen. „Wir hatten auch ein Projekt zum Thema Zubereitung schlesischer Weihnachtsgerichte, wie Karpfen auf schlesische Art und das sogenannte „Schlesische Himmelreich.“ „An den genannten Projekten haben „Jung und Alt“ lebhaft teilgenommen“, freut sich Doris Stemporowski. Mit der Weihnachtsfeier, sowie einem Ausflug zum Weihnachtsmarkt und mit dem Konzert „Schlesische Weihnachten“ klang das Jahr 2018 für die Waldenburger Deutschen aus. Doch auch für das Neue Jahr haben die Waldenburger schon einiges vor.
Anna Durecka