Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Vielfältige Vorhaben und Pläne

 

Mit dem Dreikönigstag am 6. Januar endet immer die Zeit „zwischen den Jahren“, der Zeitraum nach Weihnachten über Silvester und Neujahr, in dem sich viele Menschen Urlaub nehmen, zur Ruhe kommen und überlegen, was sie im nächsten Jahr vorhaben. Das Gleiche gilt auch für die Gesellschaften der deutschen Minderheit in der Woiwodschaft Ermland-Masuren, die dann neue Pläne schmieden.

 

Neu eingeweihtes Denkmal in Mörken 2018
Foto: Uwe Hahnkamp

 

Das alte Jahr ist abgehakt, das neue hat schon begonnen. Viele Aktivitäten sind zu dieser Zeit des Jahres bei der Deutschen Minderheit noch nicht zu erwarten, so Henryk Hoch, der Vorsitzende des Verbandes der deutschen Gesellschaften in Ermland und Masuren: „Wir warten vor allem auf die finanzielle Unterstützung für unsere beantragten Projekte. Letztes Jahr konnten wir das 25-jährige Jubiläum unseres Verbandes feiern, da wird es 2019 ruhiger.“ Die großen regionalen Projekte wie das Ostpreußische Sommerfest oder die Sommerolympiade der Jugend finden wieder statt, auf einen weiteren wichtigen Termin weist Henryk Hoch aber bereits jetzt hin: „Am 13. April ist in Sensburg unsere Vollversammlung, dort stehen in diesem Jahr die Wahlen zum Vorstand an.“

 

 

Heilberg und Hohenstein

Auch die Gesellschaften der deutschen Minderheit „Warmia“ in Heilsberg und „Emil von Behring“ in Hohenstein haben letztes Jahr 25 Jahre Bestehen feiern können und daher 2019 etwas kleinere Projekte vor. In Heilsberg geht es um zwei Anwesen im Landkreis und den alten Friedhof im Wald beim kleinen Dorf Pomehren (Pomorowo), mit denen sie sich im Rahmen der lokalen Geschichte beschäftigen wollen.
Die Mitglieder der Organisation in Hohenstein haben sich nach der Wiedereinweihung des Gedenksteins für die Toten des Ersten Weltkriegs in Mörken (Mierki) die Renovierung eines ähnlichen Denkmals in Jagiellek (Jagiełłek) vorgenommen, das jedoch in einem deutlich schlechteren Zustand ist. Außerdem wollen sie Max Toeppen durch eine Gedenktafel an der ehemaligen Burg in Hohenstein würdigen, die zu ostpreußischen Zeiten Sitz des Gymnasiums war. „Max Toeppen hat als Direktor der Schule das Progymnasium zu einem vollständigen Gymnasium gemacht, nach dessen Abschluss man studieren konnte. Außerdem war er sehr an lokaler Geschichte und Landeskunde interessiert“ begründet Ryszard Eberhardt, der Vizevorsitzende der Gesellschaft „Emil von Behring“, die Initiative.

 

Sommerolympiade 2018 in Osterode, wo sie 2019 auch stattfinden wird Foto: Uwe Hahnkamp

 

Jubiläum in Neidenburg

Ihr 25. Jubiläum hat in diesem Jahr die Neidenburger Gesellschaft Deutscher Minderheit vor sich – und auch schon einen Termin im Auge. „Es soll voraussichtlich am 29. Juni in Neidenburg am Schlossteich gefeiert werden“, informiert Sabina Wylengowska, die Vorsitzende der Organisation. Als Lehrerin für Deutsch als Minderheitensprache kommt auf sie ein weiteres für die deutsche Minderheit interessantes Ereignis zu: „Im Rahmen des Projekts „Bereit für das Erwachsenenleben“, das von Erasmus+ gefördert wird, sind wir als Verband der allgemeinbildenden Schulen in Neidenburg vom 20. bis 25. Mai Gastgeber für unsere Partner aus Slowenien, Italien und Finnland.“ Anfang April steht zudem der dritte Walter-Kollo-Gesangswettbewerb für Grundschüler im Kreis Neidenburg an, die Deutsch als Minderheitensprache lernen.

Angebote „von außen“ wie Vorträge zur Geschichte von ifa-Kulturmanager Ralf Meindl oder der Kommunalpolitische Kongress und das Frühlingsseminar für die mittlere Generation von der Landsmannschaft Ostpreußen runden das vielfältige Programm ab, das die deutsche Minderheit auf die Beine gestellt hat.

 

Uwe Hahnkamp

 

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