Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Von Oppeln bis Pommern

1600 Schüler der 7. und 8. Klassen der Grundschulen nehmen an dem zusätzlichen Deutschunterricht teil. Das Projekt findet sowohl in Oberschlesien als auch im Lebuser Land, Ermland-Masuren und Pommern statt.

Die Deutsch AG wurde ins Leben gerufen, als das Bildungsministerium unter der Leitung der PiS-Ministerin Anna Zalewska entschieden hatte, die Interpretation des Bildungsgesetzes müsse geändert werden. In den letzten zwei Grundschulklassen, wenn eine zweite Fremdsprache eingeführt wird, dürfe Deutsch nicht als eine solche Fremdsprache angesehen werden, wenn in einer Klasse diese Sprache zugleich als Minderheitensprach gelehrt wurde. Die meisten Schüler und Eltern haben daher, der Einfachheit halber, den minderheitensprachlichen Unterricht gekündigt, um Deutsch als Fremdsprache lernen zu können. Damit sie aber faktisch nicht weniger Deutschstunden haben, hat der Verband deutscher Gesellschaften das Projekt Deutsch AG ins Leben gerufen. Dabei gibt es nach dem regulären Unterricht in Schulen, die sich für das Projekt gemeldet haben, zusätzlich zwei Stunden Deutsch wöchentlich.

Die Deutsch AG ist nicht nur klassischer Deutschunterricht.
Foto: Archiv

Am 1. September begann wieder ein neues Semester. Die meisten Deutsch AG-Gruppen wurden dabei in der Oppelner Region gebildet (140), in der Woiwodschaft Schlesien sind es 57, dreizehn Gruppen gibt es im Lebuser Land. In Ermland-Masuren werden zwölf Gruppen tätig sein und in Pommern vier.

Die Deutsch AG ist nicht nur für die Identitätsarbeit der deutschen Minderheit von Bedeutung, sondern auch für die Zukunft der Kinder. „Wenn man sich auf dem Arbeitsmarkt umschaut, wird sowohl deutsche als auch englische Sprache verlangt. Gerade in der Oppelner Region ist es daher nicht nur ein Plus, sondern fast schon ein Muss“, sagt Sybilla Dzumla, Koordinatorin des Projektes seitens des Verbandes deutscher Gesellschaften.

ru

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