„Die Zugehörigkeit zu den EU-Strukturen hat für die Kommunalverwaltungen in Polen enorme positive Auswirkungen. Ich werde nicht originell sein, wenn ich sage, dass 76 Milliarden Euro für Polen eine enorme Entwicklungschance für das ganze Land darstellen. Es sollte auch betont werden, dass die Hauptnutznießer der EU-Mittel in der neuen Perspektive kommunale Selbstverwaltungen und Unternehmen sein werden, was die Bedeutung und den Stellenwert dieser Mittel zeigt. Was die Verwendung der Finanzmittel betrifft, so ist das Spektrum sehr breit – von Bildung über Digitalisierung, Verkehr, Umweltschutz bis hin zur Energiewende. Hierzu möchte ich auf zwei Elemente aufmerksam machen, die mir besonders wichtig erscheinen.
Das erste ist die Digitalisierung. In einer Zeit, in der sich die Künstliche Intelligenz rasant entwickelt, sind EU-Mittel einfach unverzichtbar! Bei diesem Thema hinterherzuhinken, wäre ein großer Verlust, nicht nur für die Kommunen. Der zweite Aspekt, der mir sehr wichtig ist, ist die Energiewende. Soweit ich in Erfahrung bringen konnte, sollen dafür bis zu 30 Prozent der EU-Mittel eingesetzt werden! Diese sollen unter anderem auf die Funktionsfähigkeit der Wirtschaft ausgerichtet sein.
Ich glaube nicht, dass ich irgendjemanden davon überzeugen muss, dass Polen dringend Geld für diesen Zweck braucht. Und sei es nur, um die Art und Weise zu ändern, wie wir heizen oder im Zusammenhang mit der neuen „grünen Energie“ wirtschaften. Dieses Geld nicht zu nutzen, wie es unter der vorherigen polnischen Regierung der Fall war, widerspricht – ich scheue mich nicht, diesen Ausdruck zu verwenden – der polnischen Staatsraison! Ein solches Verhalten könnte die zukünftige Entwicklung Polens stark verzögern“, sagte Janusz Siano, Vizelandrat des Kreises Neustadt.
Notiert von Krzysztof Świerc