Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Wir tun unser Bestes

Die Mitglieder der Deutschen Minderheit trafen sich zur Jahresversammlung in Oderwanz. Foto: TSKN
Die Mitglieder der Deutschen Minderheit trafen sich zur Jahresversammlung in Oderwanz.
Foto: TSKN

Die Gemeinde Gogolin hat für die deutsche Minderheit eine besondere Bedeutung. Schließlich nahm hier mit Johann Kroll für die SKGD alles seinen Anfang. Bis heute ist die Minderheit hier sehr aktiv. “Natürlich sind nicht alle DFK gleich aktiv, aber wir können auch nicht klagen”, betont der Vorsitzende der SKGD in der Gemeinde Gogolin, Krystian Komander.

 

Vergangenen Freitag trafen sich die Mitglieder der DFK aus der Gemeinde Gogolin zu ihrer Jahresversammlung. Insgesamt bestehen die Strukturen der deutschen Minderheit in der Gemeinde aus neun Ortsgruppen. “Die einzigen Dörfer, in deen wir gescheitert sind, was die Gründung des DFK betrifft, war Dombrowka und Sakrau. Dort entstand zwar eine Ortsgruppe, die sich aber bereits vor mehr als 15 Jahren wieder aufgelöst hat. Sonst aber ist in jeder Ortschaft der Gemeinde ein DFK aktiv”, betont Krystian Komander.

 

Groß Stein sticht hervor

 

Die aktivste Gruppe ist, wie sollte es anders sein, der DFK in Groß Stein. Er ist auch die mitgliederstärkste Ortsgruppe. “Die Groß Steiner profitieren sicherlich von der Anwesenheit und ständiger Hilfsbereitschaft der Ikone der deutschen Minderheit, Jan Lenort, in ihrer Ortgruppe, der auch stets viele gute Ideen und Kontakte hat”, sagt Krystian Komander. Darüber hinaus gehört dem dortigen DFK auch eine starke Jugendgruppe an. “Sie sind auch die besten, wenn es darum geht Anträge auf finanzielle Bezuschussung zu stellen. Sicherlich schreiben sie fünf oder sechs Projekte im Jahr. Bei einigen DFK ist es dagegen oft nur ein Projekt. Sie nehmen auch regelmässig an solchen Programmen wie den deutschen Samstagskursen oder den deutschen Märchennächten teil”, betont der Gemeindevorsitzende und verweist erneut auf Jan Lenort. “Ohne ihn wären die Deutschen dort sicherlich nicht so aktiv. Er ist eine große Inspiration für uns alle”, sagt Krystian Komander. In Groß Stein sind aber auch die Frauen aus der deutschen Minderheit sehr engagiert. Sie haben eine Kabarettgruppe, die zu jedem Anlass passende Aufführungen vorbereiten und spielt und für Lachen in den DFK-Reihen sorgen.

 

“Sehr aktiv für seine Möglichkeiten, die wegen der Größe der Ortschaft begrenzt sind, ist der  DFK Klein Stein (Kamionek) mit der jungen Vorsitzenden Weronika Kunert. Loben muss ich natürlich auch die DFK Gogolin, Oderwanz (Odrowąż) und Chorula”, so Krystian Komander.

 

Alle lieben Skat

 

Doch in der Gemeinde Gogolin sind nicht nur die einzelnen Ortsgruppen aktiv. “Auch wir als SKGD-Gemeindevorstand haben unsere Projekte, die wir jedes Jahr organisieren und zu denen natürlich Angehörige der deutschen Minderheit aus der ganzen Gemeinde eingeladen sind”, so der SKGD-Gemeindechef. Seit vier Jahren veranstaltet der Gogoliner SKGD-Gemeindevorstand die sog. Skat-Gemeindeliga. “Die Liga besteht aus zwölf Treffen, die wir im Jahr in verschiedenen Ortschaften organisieren. Über 30 Männer und manchmal auch Frauen spielen regelmässig mit, jung und alt. Es ist also ein Projekt und ein Spiel, das verbindet und aus dem deutschen Kulturkreis kommt, was natürlich für uns wichtig ist”, so Krystian Komander. Zum Jahresende werden die besten Spieler mit Pokalen ausgezeichnet. “Wir laden unsere Sponsoren ein und veranstalten eine Feier aus diesem Anlass”, sagt der Gemeindechef. Zum dritten Mal wird der Gogoliner SKGD-Gemeindevorstand in diesem Sommer den DFK-Sommerfussballpokal veranstalten. “Das Turnier veranstalten wir für die Jungs aus den Grundschulen in Zusammenarbeit mit dem Gemeindeamt”, betont der Vorsitzende. Ein weiteres Projekt des Vorstandes ist der “Tag der deutschen Minderheit”, der einmal in Oktober mit einer großen Feier begangen wird. “Es gibt Musik, Essen und einfach ein nettes Beisammensein”, so Komander. Seit mehreren Jahren organisiert der Gemeindevorstand auch einen Rezitationswettbewerb für Kindergärten und Grundschulen, der meistens im November über die Bühne geht.

 

Zukunftspläne

 

“Als deutsche Minderheit an ihrer Geburtsstätte wollen wir uns sicherlich mehr um das deutsche Kulturerbe bemühen als sonstwo und wir bemühen uns auch, sowohl der SKGD-Gemeindevorstand, wie die einzelnen Ortgruppen”, betont der SKGD-Gemeindevorsitzende. Natürlich ist auch hier eine der Sorgen, dass es in den Reihen der Deutschen Minderheit zu wenig junge Menschen gibt. “Doch auch hier versuchen wir unser Bestes. Wir hoffen, dass auch bei uns demnächst eine deutsche Miro-Fußballschule starten wird. Erste Gespräche diesbezüglich mit dem Bürgemeister, der uns immer unterstützt, finden schon nächste Woche statt”, so Krystian Komander.

 

Anna Durecka

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