Mit Dominika Zagórowicz, der Koordinatorin des Projektes „Lernraum.pl“ sprach Anna Durecka darüber, wie das Projekt in diesem Jahr verlaufen wird.
Das Projekt „LernRAUM.pl“ ist letztes Jahr trotz der Pandemie erfolgreich gestartet. In diesem Jahr wird es aber ein bisschen anders verlaufen als im letzten Jahr. Wie wird es genau aussehen?
Das stimmt. Dieses Jahr wird das Projekt ein bisschen anders aussehen. Wir werden natürlich weiterhin eintägige Veranstaltungen anbieten, für die man sich wird anmelden müssen, aber wir haben auch Neuigkeiten. Neben den bereits bekannten kurzen Workshops und Vorlesungen wird es auch längere Kurse geben, zum Beispiel Sprach- und Computerkurse. Nach dem Abschluss eines solchen Kurses werden die Teilnehmer ein Zertifikat ihrer neu erworbenen Fähigkeiten bekommen.
Wird man sich für alle Veranstaltungsangebote online anmelden können, so wie es im letzten Jahr der Fall war?
Ja, es wird genauso aussehen. All unsere Angebote werden wieder auf unserer Internetseite www.lernraum.pl zu finden sein. Im Moment haben wir nur ein paar bestätigte Themen, weil das Projekt erst letzte Woche gestartet ist, aber mit der Zeit werden neue dazu kommen. Wir hatten letzte Woche schon eine Vorlesung über Sprache in Waldenburg und der Umgebung. Diese Vorlesung wurde von einer Professorin der Universität Breslau gehalten. Sie wohnt in Waldenburg und ist eine echte Spezialistin in diesem Bereich. Dieselbe Referentin wird auch am kommenden Donnerstag einen Vortrag halten zu einem Thema, das wir eigentlich schon zweimal im letzten Jahr hatten, nämlich „Schimpfwörter und Vulgarismen“. Letztes Jahr war das Interesse an diesem Thema sehr groß. Ein anderes Thema, das letztes Mal für großes Interesse sorgte, war das Thema „Bronzeglocken“. Diejenigen, die bei der Vorlesung letztes Jahr nicht dabei sein konnten, fragten damals schon nach, ob wir es in diesem Jahr wieder anbieten werden.
Welche anderen bestätigten Themen gibt es bis dato dieses Jahr sonst noch?
Das sind zum einen Animationen mit dem Mobiltelefon mit einer Referentin aus Deutschland, gewählte, detaillierte Aspekte der Übersetzung, die letzten Momente des deutschen Schlesien. Auch das Thema Identität kommt vor, es wurde aber noch nicht genau ausformuliert. Die Mehrheit der Themen bezieht sich derzeit auf die Sprache.
Wie wird die Form der Veranstaltungen aussehen? Sie haben letztes Jahr an mehreren Orten stationär begonnen und mussten dann komplett ins Internet umziehen. Und in diesem Jahr?
Momentan werden alle unsere Veranstaltungen online stattfinden. Es hängt dann von der späteren epidemiologischen Lage, ob es uns gelingen wird, auch stationär Veranstaltungen durchzuführen. Die Pandemie hatte eigentlich auch eine positive Auswirkung, was unser Projekt betrifft. An den Veranstaltungen konnten dadurch, dass sie online stattgefunden haben, auch viele Menschen aus verschiedenen Regionen Polens teilnehmen. Wenn das Projekt nur stationär verlaufen würde, hätten sie diese Chance nicht gehabt. Deswegen wollen wir diesmal auf jeden Fall nicht komplett auf die online-Veranstaltungen verzichten, auch wenn es dann später vielleicht möglich wäre, sich persönlich an den Standorten zu treffen.
In diesem Jahr wird die Teilnahme am Projekt auch teilweise kostenpflichtig sein. Haben Sie nicht Angst, dass das Interesse an dem Projekt dann vielleicht zurückgeht?
Die Online-Veranstaltungen werden weiterhin kostenlos sein. Kostenpflichtig werden nur die stationären Veranstaltungen sein, so wie die längeren Kurse. Allerdings muss man dazu sagen, dass diese Gebühren eigentlich nur symbolisch sein werden, also nicht hoch. Deswegen denke ich nicht, dass sie das Interesse an dem Projekt beeinflussen werden.
Im letzten Jahr begann das Projekt „LernRAUM.pl“ im September und dauerte bis Mitte Dezember. In dieser Zeit wurden insgesamt 120 Veranstaltungen auf Deutsch angeboten. In diesem Jahr wird das Projekt auch bis Dezember dauern. Das Veranstaltungsangebot ist unter www.lernraum.pl aufgeführt. Man kann sich auf der Internetseite für die Teilnahme an der Veranstaltung anmelden. Derzeit sind noch alle Veranstaltungen kostenlos.