Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Wissenschaftlich nutzen

Das Archiv der erzählten Geschichte des Hauses der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit entstand im Jahr 2009. Geschichtsinteressierte Jugendliche sprechen dabei mit Zeitzeugen und die Interviews kann man dann online abhören. Die Gespräche werden nun auch von Sozialwissenschaftlern der Universität Oppeln analysiert.

 

Das geht aus der am Mittwoch vergangener Woche unterzeichneten Vereinbarung zwischen der sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Oppeln und dem HDPZ. „Diese Zusammenarbeit besteht mit den Historikern aus unserer Universität bereits seit Jahren, aber wir sehen neue Bereiche, in denen wir unser Potenzial und Erfahrungen einbringen können. Wenn es um AHM geht, werden wir die Interviews zu wissenschaftliche  Zwecken nutzen wollen, also werden wir eine qualitative Analyse der Interviews vornehmen, vielleicht gelingt es uns auch aus diesen Interviews ganze Verhaltensmuster von Menschen in der jeweiligen Zeit herauszuarbeiten“, sagt Fakultätsdekanin Prof. Anna Weissbrot-Koziarska.

 

Die Wissenschaftler werden über 500 Interviews zu unterschiedlichen Themen analysieren. „In den vergangenen 11 Jahren sind viele Gespräche zustande gekommen und ich denke, einige Zeitzeugen hätten ihre Geschichte nie erzählt, wenn es unser Projekt nicht gegeben hätte. Diese Interviews sind also gewiss sehr wertvoll“, meint Ryszard Galla, Sejmabgeordneter der deutschen Minderheit und Vorsitzender des HDPZ.

 

Die Sozialwissenschaftler und das HDPZ werden nun Zusammenarbeiten. V.l.: Dr. Iwona Sobieraj und Prof. Anna Weissbrot-Koziarska von der Uni Oppeln und Ryszard Galla und Lucjan Dzumla vom HDPZ.
Foto: R.Urban

 

Außer der Interviewanalyse sollen die Studenten dazu animiert werden auch selbst mit Zeitzeugen zu sprechen, um so das Archiv zu erweitern, sie werden aber auch Praktika im HDPZ absolvieren können. Die Zusammenarbeit soll auch gegenseitige Konsultationen beinhalten, wenn es um das Studienprogramm geht, beide Institutionen wollen auch gemeinsame Unterrichtseinheiten, Konferenzen und Referate organisieren.

Rudolf Urban

 

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