Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Witwenhaus der von Oppersdorfer

Schreibersdorf (Pisarzowice) in der Gemeinde Klein Strehlitz wurde 1285 erstmals urkundlich als Villa Scriptoris erwähnt. Es ging dabei um ein Dokument, in dem die Ansprüche auf das Dorf zwischen dem Zisterzienserkloster in Leubus und einer Ritterfamilie, den späteren Eigentümern von Schreibersdorf, aufgeklärt werden.

In dieser Zeit entstand wohl auch der erste ritterliche Sitz in Schreibersdorf. Eigentümer war Ritter Adco von Schreibersdorf. Anfang des 14. Jahrhundert gab es im Dorf bereits zwei Mühlen, eine Kirche, einen Gutshof und ein Gasthaus. 1428 wurde das Dorf von den Hussiten geplündert und zerstört. Vom 1580 bis 1646 war die Pfarrgemeinde in Schreibersdorf eine protestantische. Erst mit dem Kauf der Ländereien durch die Oberglogauer Adelsfamilie der von Oppersdorfer, wird Schreibersdorf wieder katholisch. Sogar eine katholische Schule wird errichtet.

Das Schloss ist heute Privateigentum, man kann es nur von außen bewundern.
Foto: Anna Durecka

Es waren auch die von Oppersdorfer, die hier Mitte des 18. Jahrhunderts ein Schloss im spätbarocken Stil anlegten. Der Erbauer war angeblich Johann Georg III. von Oppersdorf. Es sollte als Sitz für die Witwen der Oppersdorfer dienen. Nachdem 1893 der Schlossherr Alexander von Oppersdorf verstarb, wohnten nur noch die Gutsverwalter in dem Schloss. Die von Oppersdorfer waren Eigentümer des Schlosses bis zum Zweiten Weltkrieg. Danach wurde es als Unterkunft für die Mitarbeiter der Staatlichen Landwirtschaft genutzt. Das Schloss ist umgeben von einem kleinen Park. Heute ist das Schloss Privateigentum, man kann es nur von außen bewundern. Sein Zustand ist zwar nicht makellos, aber zumindest sieht es nicht so aus, als könnte es jede Minute einstürzen. Es sieht aber auch nicht danach aus, als würden dort zurzeit irgendwelche Renovierungsarbeiten stattfinden.

Anna Durecka

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