Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Wort zum Sonntag vom Bischofsvikar Peter Tarlinski

4. Sonntag der Fastenzeit (Laetare) – C

1. Lesung: Jos 5, 9a.10–12
2. Lesung: 2 Kor 5, 17–21
Evangelium: Lk 15, 1–3.11–32

Der vierte Fastensonntag trägt den lateinischen Namen „Laetare”, was übersetzt: „Freue dich” bedeutet. Die fröhliche Stimmung kommt an diesem Sonntag deswegen auf, weil die Mitte der Fastenzeit überschritten wurde und das Osterfest näher rückt.

Einen wichtigen Grund zur Freude vermittelt das Evangelium, welches vom barmherzigen Vater und seinen zwei Söhnen handelt. Der ältere ist im Hause des Vaters geblieben. Der jüngere Sohn ließ sich seinen Erbanteil auszahlen und zog in die Welt hinaus. In einem fernen Land – wie der Evangelist Lukas festhält –führte er ein zügelloses Leben und verschleuderte sein Vermögen. Als er alles durchgebracht hatte, begann er Not zu leiden. Da ging er zu einem Bürger des Landes, der ihn aufs Feld zum Schweinehüten schickte. Er hätte gern seinen Hunger mit den Futterschoten gestillt, die die Schweine fraßen; aber niemand gab ihm davon. Da ging er in sich. Der verlorengeglaubte Sohn kehrte zum Vater zurück. Der Vater sah ihn schon von Weitem kommen und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn.Die barmherzige Liebe des Vaters hat dem leichtsinnigen Sohn seine Sünden gegen den Himmel und sich selbst vergeben. Sie haben ein Willkommensfest gefeiert, denn – wie der Vater zum älteren Sohn sagte: „Man muss sich freuen; denn dieser, dein Bruder, war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden.“

Jede Wende vom Schlechten zum Guten, vom Böswilligen zum Freundlichen, von Gewalt zum Frieden führt zur Freude. Meinen inneren Zustand, das, wie es in mir aussieht, kann ich nur dann erkennen, wenn ich in mich selbst gehe und hineinschaue. Das kann ich nur in der Stille und wenn ich mir dafür Zeit nehme. In der gegenwärtigen Welt ist dies schwierig zu erreichen. Widersprüchliche Informationen überfluten uns. Mit dem Krieg in der Ukraine hat die mediale Des-Information derart zugenommen, dass wir regelrecht einer geistigen Vergiftung unterliegen. Die Wahrheit lässt sich immer schwierigerzu finden.

Gegen die Vergiftung unseres Körpers sollen Detox-Therapien (Entgiftungs-Therapien) helfen. Die Barmer Krankenversicherung schreibt:„Durch eine gesunde Ernährung mit viel Obst- und Gemüsesäften, Entspannungsübungen und Bädern sollen Schadstoffe und Gifte im Körper gebunden und ausgeschieden werden.“Und was hilft bei der Entgiftung unserer Seele? Wir brauchen eine Medien-Diät, ausgewogene Mitteilungskost und eine Rückbesinnung auf die Lebensgrundlagen der Bibel. Sie hilft, das Schlechte und Sündige, das Falsche und Verwirrende zu entdecken und sich davon abzuwenden. Jesus nennt es umkehren.Danach kommt die Vergebung der Sünden, was in der katholischen Kirche im Sakrament der Buße vollzogen wird. Hinterher folgt der Neubeginn in Einheit mit Gott und den Menschen. Als Tochter und Sohn, als Kinder Gottes, müssen wir zum himmlischen Vater zurückfinden. Nur so können die Verloren-Geglaubten zu Wiedergefundenen und lebendigen Mitgliedern der christlichen und menschlichen Familie werden.

 

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