Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Wort zum Sonntag von Bischofsvikar Peter Tarlinski

Dritter Fastensonntag – A

1. Lesung: Ex 17,3-7
2. Lesung: Röm 5,1-2.5-8
Evangelium: Joh 4,5-42

Die österliche Bußzeit ist eine besondere Zeit im Jahr, die uns dazu einlädt, an Gottes befreiende Liebe zu glauben. Der Blick auf Gott befreit. Jesus, der das Wasser des Lebens reicht, der die Gnade der Freiheit und der geistigen Kraft schenkt, ist der Erlöser. Er befreit uns von der Sünde und hilft, aus uns selbst herauszukriechen. Christus bewegt uns dazu, sich auf Gott und die Mitmenschen einzulassen. Er schenkt den inneren Frieden. Dieser wiederum hilft, den öffentlichen Konflikten entgegenzuwirken, den Weltfrieden herzustellen und zu wahren.

Innerer Frieden
Auf der Suche nach entsprechenden Impulsen für das Wort zum 3. Sonntag der Fastenzeit, bin ich auf einen Text von Pfarrer Klaus Klein-Schmeink gestoßen. Der 1970 in Bocholt (Ost-Westfalen) geborene Geistliche, hinterließ seine Gedanken auf der Internetseite der Karl-Leisner-Jugend. Sie sind 2002 entstanden, haben jedoch an ihrer Aktualität nichts eingebüßt. Das, was der Hl. Paulus in seinem Brief an die Römer beschreibt, würde man heute vielleicht einen inneren Frieden, innere Ausgeglichenheit, Harmonie des Lebens nennen. Und danach sehnen wir uns eigentlich alle. Jedenfalls tue ich das. Gleichzeitig merken wir schmerzhaft, dass uns der innere Friede häufig fehlt. Bei mir jedenfalls ist das so. Und dann frage ich mich, woran das liegen mag.

Das lebendige Wasser
Im heutigen Evangelium wird klar: Gott ist die Quelle lebendigen Wassers, aus der ich trinken kann. Wenn ich aus dieser Quelle trinke, dann dürstet es in mir nicht mehr. Dann habe ich Frieden in mir. Durst habe ich weiterhin, wenn ich statt aus dieser Quelle aus irgendwelchen Tümpeln trinke, wenn ich dieses Wasser Gottesdurch meine Ungeschicklichkeit verunreinige.Dann ist es meine Schuld, meine eigene Schuld, wenn der innere Friedefehlt. Worin liegt diese Schuld?

Ich denke nur an mich
Ich vertraue zu sehr auf mich allein. Ich lebe so, als ob es nur mich gibt.Ich rechne nicht mehr mit Gott, dass er mir beisteht. Ich traue ihm zu wenig zu, setze meine Hoffnung allein auf mein Vermögen. Das überfordert mich aber. Macht mich angesichts einer ungewissen Zukunft verzagt. Im Kirchenlied „O Herr, nimm unsere Schuld“ heißt es dazu: „Wir trauen deiner Macht und sind doch oft in Sorgen.Wir glauben deinem Wort und fürchten doch das Morgen. Wir kennen dein Gebot, einander beizustehen, und können oft nur uns und unsere Nöte sehen. O Herr, nimm unsere Schuld, die Dinge, die uns binden, und hilf, dass wir durch Dich den Weg zum anderen finden.“

Frieden durch Reue und Bekenntnis
Der innere Frieden. Ihn suche ich. Diesen finde ich, wenn ich meine Sünden bekenne, wenn ich sie bereue, wenn ich das Erbarmen Gottes erbitte. Der innere Friede entsteht, wenn ich im Sakrament der Beichte dem lebendigen Wasser des Göttlichen Erbarmens begegne und die Vergebung entgegennehme: „Und so spreche ich dich los von deinen Sünden. Im Namen des Vater und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“So komme ich zum Frieden mit Gott und meinen Nächsten.

 

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