Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Wort zum Sonntag von Bischofsvikar Peter Tarlinski

Hochfest Christi Himmelfahrt

1. Lesung:Apg 1,1-11
2. Lesung:Eph 1,17-23
Evangelium:Mt 28, 16-20

Menschliche Sehnsucht
Der Mensch sehnt sich nach dem Himmel auf Erden. Er baut ihn durch Freundlichkeit,Frieden, Überwindung von Armut und Hunger, durch Entwicklungshilfen und Maßnahmen zu Hilfestellung in Schicksalsschlägen auf. Den Himmel auf Erden kann nur die Liebe errichten. Zugleich entflammt der Mensch auf unserem Planeten die Hölledurch Kriege, Terror, Gewaltanwendung, Menschenhandel, Missbrauch, Freiheitsberaubung unter Diktaturen, Ausbeutung der natürlichen Ressourcen und die Zerstörung des Klimas. Umso mehr sehnt sich der Mensch nach dem Himmel hier unten und dort droben.

Göttlicher Auftrag
Diese Sehnsucht spricht das Hochfest der Christi Himmelfahrt an. Jesus hat seine Rückkehr zum himmlischen Vater noch vor seinem Tod und seiner Auferstehung angekündigt. „Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. (…)Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin.“ Der Himmel ist bei Gott dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist. Christus, der den ewigen Himmel seinen Jüngern und alle Menschen anbietet, hilft diesen auch auf Erden aufzubauen. Das Fundament und das Baumaterial kommen aus seiner Lehre. Vor seinem Emporsteigen, um zurRechten Gottes, des Vaters, Platz einzunehmen, hinterließ er wichtige Hinweise für denBau des Himmels auf Erden. Die Abschiedsworte Jesu an seine Jüngerlauten: „Geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“

Der neue Bund
Zwei wesentliche Punkte betont Jesus in seinem Auftrag: Die Taufe und seine Anweisungen. Die Taufe ist der neue Bund Gottes mit den Menschen. Die Getauften werden mit Christus und seiner Kirche vereint. Sie werden in das Leben mit Gott in der Gemeinschaft der Kirche aufgenommen. Die Taufe – ist eine Wiedergeburt des Menschen. Diese geschieht aus dem Wasser (der Schöpfung) und dem Geist Gottes (dem Schöpfer). Der Mensch wird neu geboren und in den Zustand des Paradieses vor dem Sündenfall versetzt. Zugleich erwacht in ihm die Fähigkeit, ein Leben nach der göttlichen Auffassung führen zu können. Das Evangelium Jesu Christi ist die Gebrauchsanweisung für ein gelungenes Leben, für den Himmel auf Erden und den Himmel auf ewig.

Himmel auf Erden
Am Sonntag, den 4. Juni, werden wir unsere Wallfahrt am St. Annaberg feiern. Den Gottesdienst wird der Bischof von Erfurt, Ulrich Neymeyr, leiten. Dieses Ereignishilft uns sicherlich, ein Stück des Himmels auf Erden aufzubauen. Das Wort Christi und sein Leib (die Eucharistie) werden uns stärken und befähigen, ein friedliches und liebevolles Miteinander zu errichten. Da wird sich der Himmel auf Erden auszubreiten beginnen.

 

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