Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Wort zum Sonntag von Bischofsvikar Peter Tarlinski

12.05.2024 Siebenter Sonntag der Osterzeit – B

  1. Lesung: Apg 1,15-17.20ac-26
  2. Lesung: 1 Joh 4,11-16

Evangelium: Joh 17,6a.11b-19

Gottesmutter mit Liebe

In unserer katholischen Tradition wird im Monat Mai die Gottesmutter Maria besonders geehrt. Andachten zu Ehren der Jungfrau Maria werden in Kirchen, an kleinen örtlichen Kapellen oder den Wegkreuzen abgehalten. Diese tiefe Verehrung geht aus der Tatsache hervor, dass sich die Jungfrau von Nazareth aus Liebe bereit erklärt hat, die Magd Gottes zu sein. Durch sie ist der Gottessohn Mensch geworden und wohnt seither unter uns. Maria wird deshalb als die erste Christin angesehen und verehrt, da sie ihr ganzes Leben und ihren eigenen Werdegang mit der Person Jesu, dem Messias, verbunden hat. Maria wird ebenfalls die Mutter der Kirche genannt, d. h. die liebevolle Fürsorgerin aller Getauften, aller Frauen und Männer, die zu Christus gehören.

Die Erstkommunion

Im Monat Mai richtet sich das Augenmerk der Gläubigen der katholischen Kirche auf die Eucharistie und insbesondere auf den Empfang der Erstkommunion für die Kinder. Dem geht eine entsprechende Vorbereitung voraus, die im Religionsunterricht in der Schule und in den Begegnungen mit den Kindern und ihren Eltern in den Pfarreien stattfindet. Der Kern der Erstkommunionfeier ist die Person Christi. Ihn empfangen die Kinder in der Gestalt des Brotes. In der öffentlichen Berichterstattung wird das sehr oft übersehen. Nebensächlichkeiten rücken in den Mittelpunkt. Die Feier im Restaurant am Tag der Erstkommunion wird hervorgehoben. Von Geschenken wird viel gesprochen, die den Kindern zu diesem Anlass überreicht werden und die oft nichts mit ihrem religiösen Leben zu tun haben. Es wird auf die Kosten hingewiesen, die im Zusammenhang mit der Festlichkeit anfallen. Dies ist jedoch nicht das Wesentliche. Die Kinder beginnen mit diesem Tag, voll und ganz an der Heiligen Messe teilzunehmen. Dazu gehört der Empfang des Leibes Christi in der Gestalt einer weißen Hostie. Dieser Weg der Freundschaft und des Vertrauens zwischen Gott und dem Menschen wie auch zwischen dem Menschen und Gott selbst, ist ein lebenslanges Ereignis. Es ist ein Weg der geistigen Liebe, der niemals aufhört und in Gottes Ewigkeit endet. Die Liebe ist ewig – wie auch Gott, der Herr, ewig ist.

Im Monat Mai richtet sich das Augenmerk der Gläubigen der katholischen Kirche auf die Eucharistie.

Die Liebe auf ewig

Über diese Liebe schreibt der Apostel Johannes: „Geliebte, wenn Gott uns so geliebt hat, müssen auch wir einander lieben. Niemand hat Gott je geschaut; wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns und seine Liebe ist in uns vollendet. Daran erkennen wir, dass wir in ihm bleiben und er in uns bleibt: Er hat uns von seinem Geist gegeben. Wir haben geschaut und bezeugen, dass der Vater den Sohn gesandt hat als Retter der Welt. Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott und er bleibt in Gott. Wir haben die Liebe, die Gott zu uns hat, erkannt und gläubig angenommen. Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm.“ Im Monat Mai über die Liebe tiefer nachzudenken, ist sehr angemessen, denn die menschliche Liebe lebt aus der Liebe Gottes.

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