Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Wort zum Sonntag von Bischofsvikar Peter Tarlinski

29.09.2024 – 26.Sonntag im Jahreskreis – B

  1. Lesung: Num 11,25-29
  2. Lesung: Jak 5,1-6

Evangelium: Mk 9,38-43.45.47-48

Ärgernis meiden

Jesus sprach zu seinen Jüngern: „Wer nicht gegen uns ist, der ist für uns. Wer euch auch nur einen Becher Wasser zu trinken gibt, weil ihr zu Christus gehört – Amen, ich sage euch: Er wird gewiss nicht um seinen Lohn kommen. Wer einem von diesen Kleinen, die an mich glauben, Ärgernis gibt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen würde.“ Jesus lobt die Menschen, welche seinen Jüngern Gutes tun. Er verurteilt aufs Schärfste diejenigen, die durch Ärgernis einzelne Glaubenden an den Rand der Verzweiflung bringen. In der Welt gibt es Menschen, die wohltätig leben und es gibt solche, die Ärgernis verursachen. Diese beiden Haltungen finden wir auch unter den Christen vor: den Geistlichen wie den Laien. Mit Ärgernis sind solche synonymen Begriffe verbunden wie etwa: Anstoß, Ausschweifung, Freveltat, Gräuel, Pflichtverletzung, Schandtat. Diese Wörter beziehen sich auf einen Vorgang, Zustand oder Sachverhalt, der in höchstem Maße skandalös, empörend und beklagenswert ist. Ärgernis ist für Jesus inakzeptabel. Ein Mensch, der dieses verursacht, sollte sich dessen bewusst sein, wie vernichtend seine Schandtaten für die Allgemeinheit und für ihn selbst sind.

Von dem, was Ärgernis verursacht, sollte man sich trennen.

Das Reich Gottes wählen

Nicht nur Verunsicherung und Glaubenserschütterung sind die Folgen von Ärgernis. Der Verursacher von Skandalen bringt sich selbst um das irdische und das ewige Leben. Er schließt sich selbst aus der Gemeinschaft aus. Seine gesellschaftliche Lage wäre besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals am Meeresboden landete. Auch ewige Konsequenzen spricht Jesus deutlich an. Von dem, was Ärgernis verursacht, sollte man sich sofort und radikal trennen, um nicht in der Hölle zu landen, in einem nie erlöschenden Feuer, wo der Wurm nicht aufhört, den Menschen zu quälen. Nach den Worten Jesu ist es besser, eine Hand, ein Bein oder ein Auge zu verlieren, aber dennoch in das Reich Gottes hinein zu kommen. Ärgernis (griechisch: skándalon) geben heißt: einen Menschen um seinen Glauben bringen oder ihn zum Bösen zu verleiten. Das versperrt den Weg zu Gottes Ewigkeit. Darüber nachzudenken und die rettenden Schlüsse zu ziehen, ist für das gesamte Leben entscheidend.

Vergänglichkeit des Reichtums

Noch ein Thema bringen die Lesungen am letzten Septembersonntag: Die Vergänglichkeit des Reichtums und die Sinnlosigkeit der Ausbeutung der Arbeiter. „Euer Reichtum“ – schreibt der Apostel Jakobus in seinem Brief – „verfault und eure Kleider sind von Motten zerfressen, euer Gold und Silber verrostet. Ihr Rost wird als Zeuge gegen euch auftreten und euer Fleisch fressen wie Feuer.“ Der zurückgehaltene Lohn der Arbeiter, der ihnen nicht ausbezahlt wurde, schreit zum Himmel und die Klagerufe der Ausgebeuteten „reichen bis zu den Ohren Gottes“. Auch das sind Warnungen, die Gott an uns durch die Heilige Schrift richtet. Es bleibt unbegreiflich, dass wir manchmal hartnäckig den Schutz Gottes ablehnen und bei Ärgernis, Reichtum und Ungerechtigkeit verharren.

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