3. Adventssonntag – C
- Lesung: Zef 3,14-18a
- Lesung: Phil 4,4-7
Evangelium: Lk 3,10-18
Verunsicherung
Der 3. Sonntag im Advent lädt uns mit seinen liturgischen Lesungen zur Freude ein. Einige von uns mögen sich fragen: Wäre da nicht die Verkündigung der Hoffnung eher angebracht? Die Kriege und militärischen Konflikte, die wirtschaftlichen Krisenherde, die sozialen Unruhen, die wackligen politischen Verhältnisse – gehören inzwischen zu Tagesordnung. Die Verunsicherung der Eltern bezüglich der schulischen Bildung, welche weit befremdende, von der natürlichen Selbstverständlichkeit abweichende Projekte vom Menschen, von der Ehe und Familie, fördern will, wächst. Die links-liberalen Medien in Polen (sicherlich nicht nur hier) versuchen, die bestehende christliche Lebenssicht zu marginalisieren, die Gläubigen zu verwirren und ihr Verständnis von Kirche als Gemeinschaft mit Christus zu erschüttern. Das nimmt vor den großen christlichen Festen bemerkbar zu. Nicht anders ist es jetzt vor dem Weihnachtsfest. Braucht man da nicht eine starke Hoffnung und Zuversicht, dass all dies einmal ein Ende nimmt?
Die links-liberalen Medien versuchen die bestehende christliche Lebenssicht zu marginalisieren.
Aufruf zur Freude
In unsicheren Zeiten ruft uns Gott durch die heiligen Texte der Bibel zu: „Juble, Tochter Zion!
Jauchze, Israel! Freu dich und frohlocke von ganzem Herzen, Tochter Jerusalem! Der Herr hat das Urteil gegen dich aufgehoben und deine Feinde zur Umkehr gezwungen. Der König Israels, der Herr, ist in deiner Mitte; du hast kein Unheil mehr zu fürchten.“ So schreibt der Prophet Zefanja und ruft das Volk unter der Herrschaft der Assyrer zur Gottestreue auf. Ähnlich klingen die Worte des Apostels Paulus an die Gemeinde in Philippi: „Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! (…) Eure Güte werde allen Menschen bekannt. Der Herr ist nahe. Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott! Und der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken in Christus Jesus bewahren.“
Freude in dunkler Zeit?
Die Kathedrale de Notre Dame in Paris erstrahlte am 7. und 8. Dezember 2024 in neuem Glanz. Ihr Brand am 15. April 2019 stimmte uns traurig, als hätte man in uns selbst etwas zerstört. Nach über 5 Jahren der Restaurierungsarbeiten ist sie wieder eröffnet. Das Meisterwerk der mittelalterlichen Architektur und Kunst (erbaut zwischen 1163 und 1345) ist ein Weltkulturerbe. Diese Kathedrale ist vor allem ein katholisches Gotteshaus, welches „unserer Lieben Frau“, der Gottesmutter Maria, geweiht ist. Die Gottesgebärerin ist die Schutzpatronin dieser Kirche und zugleich das „Herzstück“ und der „Gravitationspunkt“ von Paris und von Frankreich, wie es in den Kommentaren bei der Wiedereröffnung zu hören war. Dieser Augenblick ist auch für uns ein Grund zur Dankbarkeit und Freude. Durch Maria, die Mutter Jesu, ist der Sohn Gottes zu uns, in die Welt, gekommen. Daher dürfen wir schon vor dem Weihnachtsfest singen: „O du fröhliche, o du selige gnadenbringende Weihnachtszeit! Welt ging verloren, Christ ist geboren Freue, freue dich, o Christenheit!“